Locarnopakt

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    auch: Locarnoverträge;

    am 1. Dezember 1925 verabschiedete Verträge zwischen dem Deutschen Reich, Frankreich, Großbritannien, der Tschechoslowakei, Belgien, Polen und Italien zur Herstellung eines mitteleuropäischen Sicherheitssystems. Im Mittelpunkt des Vertragswerks stand eine Garantieerklärung für die Unverletzlichkeit der deutschen Westgrenze und die Entmilitarisierung des Rheinlands. Für die Ostgrenze lehnte Außenminister Stresemann eine solche Festlegung angesichts bestehender deutscher Revisionsforderungen ab. Ergänzt wurde der Locarnopakt durch Schiedsverträge des Deutschen Reiches mit der Tschechoslowakei, Polen, Belgien und Frankreich sowie Beistandsverträge zwischen Frankreich und Polen/Tschechoslowakei. Die Locarnoverträge öffneten dem Deutschen Reich die Tür zur Aufnahme in den Völkerbund. Die von Hitler 1936 veranlasste Rheinlandbesetzung bedeutete einen Bruch der Verträge.

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.