Lieferketten werden dank Blockchain transparenter

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    Jene Personen, die mit dem Begriff “Blockchain” etwas anfangen können, assoziieren ihn wohl grundsätzlich mit Kryptowährungen a la Bitcoin. Die Blöcke von Datensätzen, die stetig erweitert und auch miteinander verknüpft werden können, finden ihre Anwendung mittlerweile jedoch auch in anderen Bereichen. Die Technologie, mit welcher Transaktionen unterschiedlicher Art in Kombination mit einem Zeitstempel gespeichert werden können, sollen nun in unterschiedlichen Unternehmen zur Optimierung von Lieferketten genutzt werden.

    Unterschiedliche Einsatzgebiete für die Erhöhung der Effizienz

    Woher genau einzelne Produkte aus verschiedenen Läden kommen, ist oft nicht ganz so einfach festzustellen. Die meisten Unternehmen sind für die Herstellung ihrer Endwaren auf viele, unterschiedliche Zulieferer angewiesen. Dabei macht es keinen Unterschied, ob Sportwägen, Kosmetikprodukte für Damen oder ob Textilwaren wie Anzüge oder Freizeithemden für Herren produziert werden - das Verständnis der jeweiligen Lieferketten kann bei diesen und anderen Beispielen eine große Herausforderung werden. Geändert werden soll dies nun eben durch die Technologie der Blockchain, die sonst bei Kryptowährungen zum Einsatz kommt.

    Umgesetzt werden soll diese Anwendungsmöglichkeit mit der anfänglichen Markierung der jeweiligen Rohstoffe, wofür beispielsweise ein QR-Code genutzt werden kann. Dieser soll dann im Hintergrund mit der Blockchain verknüpft werden. Im Falle der Produktion einer Haselnuss-Schokolade würden die vom Nussbauer gekauften Nüsse mit einem Code versehen mit dem der Bauer Daten wie Gewicht, Qualität und Herkunft der Ware verknüpfen kann. Wenn die Nüsse anschließend in eine Fabrik zur Weiterverarbeitung gelangen, werden dort gesammelte Daten ebenfalls mit diesem Code verknüpft; dieser Schritt wiederholt sich solange, bis das Endprodukt schließlich verkauft wird.

    Mehr Interesse für Technologie fördert Flächendeckung

    Selbst im Zeitalter der Digitalisierung stellt eine solche Herangehensweise noch eine Ausnahme für Unternehmen dar - die Forderung für mehr Transparenz in Bezug auf verkaufte Produkte wird jedoch vonseiten der Investoren und Kunden jedoch immer lauter. Das stetig wachsende Interesse für technologisch neue Ansätze wie jene der Blockchain könnte auch durch sich ändernde Gesetzeslagen gefördert werden. Ab dem Jahr 2023 sind Unternehmen zur Haftung ihrer eigenen Lieferketten verpflichtet.

    Mittlerweile ist die Technologie laut Experten auch weit genug fortgeschritten, um Einfach- und Sicherheit besser garantieren zu können. Einen wesentlichen Vorteil sehen Branchenkenner auch in den Rahmenbedingungen der Blockchain. Eingetragene Daten können nämlich anschließend nicht mehr verändert werden - nachträgliche Fälschungen von Lieferscheinen wären dadurch nämlich nicht möglich. Selbst wenn keine Namen angegeben werden, können an der Lieferkette beteiligte Unternehmen außerdem eindeutig identifiziert werden.

    Auswirkung auf die Vermarktung als zusätzliche Funktion

    Laut Branchenexperten wird der Einsatz einer Blockchain im Unternehmen nicht nur den Status der Lieferketten verbessern, sondern kann auch zur Förderung der Kundenbindung genutzt werden. Dies ergibt sich dadurch, dass die Technologie zusätzlich die Möglichkeiten im Marketing verbessern kann. Im Falle von digitalen Werbemaßnahmen ist auch hier mehr Transparenz möglich.

    Wird die Technologie der Blockchain zusätzlich im digitalen Marketing eingesetzt, können gebuchte Werbeplätze deutlich besser nachvollzogen werden. Des Weiteren können Unklarheiten, ob der durch die Werbemaßnahmen ausgelöste Traffic nicht auch von Bots beeinflusst wurde, ausgeräumt werden. Durch jene Rahmenbedingungen wird davon ausgegangen, dass sich die Blockchain nicht nur in Bezug auf die Produktion sondern eben auch die anschließende Vermarktung in naher Zukunft weitgehend etablieren wird.

    Kalenderblatt - 19. März

    1921 Russland und Polen unterzeichnen einen Friedensvertrag.
    1953 Der Bundestag billigt die deutsch-alliierten Verträge, die später Deutschlandvertrag genannt werden. In ihnen wird das Ende des Besatzungsstatus und die Wiedererlangung der Souveränität geregelt.
    1956 Die Bundesrepublik erlässt das Soldatengesetz, in dem die Forderungen an eine demokratische Armee dargelegt werden.