Digitalisierung in der Nachhilfe: So lässt sich online lernen

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    Digitalisierung in der Nachhilfe: So lässt sich online lernen Der Shutdown im Frühjahr 2020 hat zahlreiche unvorhersehbare Schwierigkeiten auf den Plan gerufen, die unter Zeitdruck nach einer Lösung verlangten. Nicht nur die Wirtschaft wurde hart getroffen und hunderttausende Firmen mussten über Nacht für leistungsbereite Home-Offices sorgen. Auch die Schwächsten unter uns – die Kinder – standen plötzlich ganz neuen Herausforderungen gegenüber. Sie mussten von heute auf morgen von zu Hause aus lernen und den Stoff für die Schule bearbeiten.

    YouGov: Studie zur Digitalisierung im Lernen

    Das Marktforschungsinstitut YouGov hat nachgefragt, wie unmittelbar Betroffene mit dem Thema Digitalisierung des Lernens umgehen. Dabei ging es um die Einstellung, die Nutzungsgewohnheiten und Bedürfnisse bei Schülern, Lehrern und Eltern. Die Ergebnisse der Studie im Überblick:

    • 4 von 5 Schülern bewerten die Digitalisierung im Lernen positiv.
    • 80 % der Schüler, 78 % der Eltern und 87 % der Eltern sehen in der Digitalisierung eine große Chance für nachhaltiges und erfolgreiches Lernen.
    • Mehr als die Hälfte der Schüler, Eltern und Lehrer würden zum Lernen das Tablet vorziehen. Insbesondere Schüler würden am liebsten am Smartphone lernen, Eltern und Lehrer hingegen bevorzugen Notebook und Desktop-PC für die Kinder.
    • Die überwiegende Mehrheit der Schüler, Eltern und Lehrer wünscht sich, dass die Lernmaterialien sowie die Unterlagen zur Vorbereitung und Nachbereitung online zur Verfügung gestellt werden. Dabei sollten aktuelle, digitale Technologien und Lehrmethoden angewandt werden.
    • Das Fach Medienkompetenz sollte nach Einschätzung der Befragten grundsätzlich in den Lehrplan mit aufgenommen werden.
    • Die Ausstattung von Schulen bezüglich des Digitalisierungsgrads wird von rund einem Drittel als befriedigend bezeichnet. Gut oder sehr gut bewerten diesen Aspekt rund 25 % der Befragten. Der Rest, knapp 45 %, empfindet den Digitalisierungsgrad in der Schule des betreffenden Kindes als ausreichend, mangelhaft oder ungenügend
    • Als besonders wichtig erachten die Befragten die Ausstattung mit vernünftiger Hardware, die Lehrerfortbildung und die Ausstattung von Schulen mit leistungsfähigem Internet.

    Die angeführte Befragung deckt die Schwächen auf, die digitales Lernen mit sich bringt. Die Befragung fand Anfang 2019 statt und die Schwierigkeiten, die zu diesem Zeitpunkt bereits benannt wurden, wurden in Coronazeiten wie durch eine große Lupe überdeutlich sichtbar. Es bleibt zu hoffen, dass die Politik rasch handelt, um die Schulen und Lehrer sowie Eltern und Schüler zu befähigen, digitalen Unterricht durchzuführen bzw. zu gewährleisten.

    Homeschooling als Übergangslösung

    Beim Homeschooling werden Kinder von ihren Eltern oder Privatlehrern zuhause unterrichtet. Was in den USA keine Seltenheit ist, ist in Deutschland nicht eben an der Tagesordnung. Schließlich besteht bei uns Schulpflicht. Die konkrete Umsetzung im heimischen Kinderzimmer sieht sehr unterschiedlich aus. Während in manchen Haushalten enge Strukturen aufgebaut wurden, die stark an den traditionellen Schulunterricht erinnerten, setzten andere Eltern auf weniger reglementierte Rahmenbedingungen. Alles im allem mussten sich die Eltern innerhalb kürzester Zeit mit dem Thema Hausunterricht vertraut machen und zusätzlich zu ihrem beruflichen Verpflichtungen für die Bildung ihrer Kinder sorgen. Dass hierbei Schwierigkeiten auftraten, liegt auf der Hand. Nachhilfeunterricht von professionell ausgebildeten Nachhilfelehrern wird auch deshalb verstärkt in Anspruch genommen.

    Nachhilfelehrer online finden

    Auch Nachhilfelehrer müssen sich mit der durch Corona stark veränderten Situation auseinandersetzen. Sie bieten ihre Unterstützung direkt per Videoübertragung an, zum Beispiel über eine professionelle Nachhilfeplattform wie Superprof. Wer Nachhilfe online über Superprof bucht, kann den Nachwuchs von Profis unterrichten lassen. Auf der Plattform sind über 1000 Fächern und Themengebiete verfügbar. Klassische Schulfächer wie Mathematik, Deutsch oder Englisch sind genauso zu finden wie Sporttraining, Musikunterricht, Malerei und Kochen. Eltern können aus der Vielzahl der Profile die passende Lehrkraft herausgreifen. Sie sehen die wichtigsten Angaben im Überblick wie Kosten, Ausbildung und Bewertungen durch andere Schüler. Gemeinsam mit dem gewählten Lehrer besprechen Eltern zum Beispiel die Inhalte des Unterrichts, klären Termine und Zahlungsmodalitäten.

    Vorteile von digitaler Nachhilfe

    Die digitale Nachhilfe hat einige entscheidende Vorteile, die bei Präsenzunterricht nicht immer gegeben ist.

    • Einer der schlagkräftigsten Vorteile ist, dass Zugang zu Millionen von Lehrerinnen und Lehrern besteht. Das eröffnet auch Haushalten in weniger stark besiedelten Regionen die Möglichkeit, sich von den besten ihrer Zunft unterrichten zu lassen.
    • Wenn das eigene Kind eine Fremdsprache lernt und dabei von einem englischen, französischen oder italienischen Muttersprachler unterrichtet wird, wirkt sich das sicherlich auf die Aussprache und das allgemeine Sprachgefühl aus. Auch dürfte der Musikunterricht von einer pädagogisch versierten Konzertpianistin eine bessere Qualität aufweisen als von einem Musiklehrer in der Grundschule.
    • Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass aufgrund eines transparenten Bewertungssystems Rückschlüsse darauf möglich sind, wie der Unterricht eines Lehrers von seinen Schülern angenommen wird. Das minimiert das Risiko, an einen Lehrer zu geraten, der keinen guten Job macht.
    • Klappt die Zusammenarbeit mit einem Nachhilfelehrer nicht so gut, lässt sich sehr schnell eine Alternative finden
    • Digitaler Nachhilfeunterricht spart viel Zeit. Er findet zu Hause statt und das bedeutet, dass die Fahrwege entfallen.
    • Wenn Kinder sich an den digitalen Nachhilfeunterricht gewöhnen, bereitet sie das ein Stück weit auf selbstständiges Arbeiten in der Zukunft vor. Mit Blick auf die Coronalage ist es durchaus realistisch, dass Lernen von zu Hause aus auch in Zukunft ein Thema sein wird.
    • Online Nachhilfe bedeutet auch, dass die Lernunterlagen digital zur Verfügung gestellt werden. Lernvideos können mehrmals angeschaut, Übungen können häufig wiederholt werden, ohne dass ein Papierwust produziert wird. Kopien sind unnötig. Das spart Zeit, Geld und schont die Ressourcen.
    • Nicht selten sind die bereitgestellten Lernvideos, Lernunterlagen und angewendeten Lehrmethoden kreativ, manchmal auch witzig und überraschend. So mancher Lehrer reizt die multimedialen Möglichkeiten komplett aus und lässt sich immer wieder etwas Neues, Motivierendes einfallen. Diese Abwechslung erhöht die Bereitschaft der Kinder zu lernen und verbessert den Lerneffekt.

    Nachteile von digitaler Nachhilfe

    Wo Licht ist, ist auch Schatten. Digitale Nachhilfe und digitales Lernen hat sicherlich nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile. Dazu gehören diese:

    • Manche Lehrer gestalten die Lehreinheiten so langweilig und trocken, dass Schüler vor dem PC abschalten.
    • Lehrer und Schüler knüpfen keine Verbindung über das digitale Medium. Ist Nachhilfeunterricht nicht spannend, verlieren Schüler die Lust. Das Ergebnis ist, dass die Leistungskurve sinkt.
    • Sitzen Kinder vor dem PC, können sie unbemerkt vom Lehrer in Büchern und anderen Unterlagen Ergebnisse abgucken.
    • Lernen am PC erfordert Selbstdisziplin, weil ablenkende Meldungen z. B. von sozialen Medien stören können.
    • Nachhilfe im Internet kann den persönlichen Dialog im Präsenzunterricht nicht ersetzen.

    Fazit: Online Nachhilfe ist eine hilfreiche Option

    Guter Nachhilfeunterricht bietet sich an, um Kinder zu unterstützen, die in einigen Fächern konkrete Schwächen aufweisen. Die punktuelle Online Nachhilfe ist eine empfehlenswerte Ergänzung und kann für den Übergang helfen. Es ist wichtig, einen professionellen Anbieter zu nutzen, der zum Beispiel die Bewertungen von Schülern zu ihren Lehrern transparent darstellt. So können sich Eltern vorab informieren und den Lehrer auswählen, der subjektiv am besten zu den Erfordernissen passt.

    Kalenderblatt - 19. März

    1921 Russland und Polen unterzeichnen einen Friedensvertrag.
    1953 Der Bundestag billigt die deutsch-alliierten Verträge, die später Deutschlandvertrag genannt werden. In ihnen wird das Ende des Besatzungsstatus und die Wiedererlangung der Souveränität geregelt.
    1956 Die Bundesrepublik erlässt das Soldatengesetz, in dem die Forderungen an eine demokratische Armee dargelegt werden.