Karl Jaspers

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    deutscher Philosoph; * 23. Februar 1883 in Oldenburg, † 26. Februar 1969 in Basel

    Karl Jaspers, Weggefährte und zugleich Widerstreiter Heideggers, studierte Medizin, spezialisierte sich auf Psychiatrie, wurde 1916 Professor in Heidelberg und wandte sich immer mehr philosophischen Problemen zu. 1921 erschien seine "Psychologie der Weltanschauungen". Nun wechselte er zur philosophischen Fakultät und erst nach einem gründlichen Studium trat er 1932 mit seinem dreibändigen Hauptwerk "Philosophie" wieder an die Öffentlichkeit.

    Das Denken galt ihm als "ein Tun im inneren Handeln", das unser Existenzbewusstsein zu schärfen hat für die "Grenzsituationen des Lebens, in denen wir uns besonders beweisen müssen, wie im Kampf, in der Liebe, in der Krankheit und im Tod". In ihnen beweist sich unser Selbst in der Welt und lernte zugleich, dass die Welt überschritten (transzendiert) werden müsse. "Es gibt keinen Wahrheitsbesitz, nur ständiges Wahrheitssuchen" - alle Unwahrheit komme aus der Festlegung von Glaubensinhalten, weshalb mit Glaubenskämpfern auch so schlecht zu reden sei.

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