Joseph (Neues Testament)

Ehemann Marias und Ziehvater Jesu; * vor 20 v.Chr. , † nach 20

Heiliger; im Neuen Testament der Pflegevater Jesu Christi und der Ehemann Marias, die Jesus nach christlicher Überzeugung jungfräulich ("unbefleckt") vom Heiligen Geist empfangen hat. Joseph war von Beruf Zimmermann (Matthäus 13,55; Lukas 3,23) und wird in der Bibel als Nachfahre Davids bezeichnet.

Gemäß der Bibel kehrten Joseph und Maria mit ihrem Kind von der Flucht nach Ägypten nach Nazareth zurück, wo Jesus seine Jugend verbrachte. Die letzte Erwähnung Josephs in der Bibel ist Lukas 2,41 ff. - Maria und Joseph suchen ihren Sohn und finden ihn in der Synagoge in einer Diskussion mit den Schriftgelehrten.

Joseph wurde in der mittelalterlichen Kunst meist nur in szenischen Zusammenhängen dargestellt, etwa bei seiner Heirat mit Maria, der Flucht nach Ägypten und der Geburt und Anbetung Christi. Die byzantinische Kunst präsentierte Joseph häufig als nachdenklichen und bekümmerten Menschen. Erst die beginnende Neuzeit zeigte ihn in den Genrebildern der heiligen Familie als arbeitenden Zimmermann (Meister von Flémalle, Dürer, Rembrandt).

Fest: 19. März, 26. Dezember. In der Ostkirche wird das Fest des heiligen Joseph am ersten Sonntag nach Weihnachten gefeiert. 1955 erklärte Papst Pius XII. den 1. Mai zum Fest des Arbeiters Joseph.