Jason Robards

    Aus WISSEN-digital.de

    US-amerikanischer Schauspieler; * 26. Juli 1922 in Chicago, Illinois, † 26. Dezember 2000 Bridgeport, Connecticut

    Der in New York und Los Angeles aufgewachsene Jason Robards diente als Marineoffizier im Zweiten Weltkrieg. Nach Kriegsende wollte er erst Profisportler werden, entschied sich dann aber doch für ein Studium an der "American Academy of Dramatic Arts". Er trat damit in die Fußstapfen seines Vaters Jason Robards sr., der zu diesem Zeitpunkt schon in über 200 Filmen mitgespielt hatte.

    Anfangs wirkte Robards bei kleineren Theateraufführungen und in Radiosendungen mit. Der Durchbruch kam 1956 mit einer Broadway-Adaption des Stücks "Der Eismann kommt" ("Iceman Cometh") von Eugene O'Neill. Sein Leinwanddebüt hatte er 1959 in "The Journey". Es folgten Produktionen wie "Tausend Clowns" ("A Thousand Clowns", 1965) und "Das Chikago-Massaker" ("The St. Valentine's Day Massacre", 1967). Im Western-Klassiker "Spiel mir das Lied vom Tod" ("C'era una volta il West", 1968) von Regisseur Sergio Leone war er 1968 als der Outlaw Cheyenne zu sehen. 1970 bekam er die Hauptrolle als Goldsucher in Sam Peckinpahs "Abgerechnet wird zum Schluss" ("The Ballad of Cable Hogue").

    Bei einem schweren Autounfall in den 1970er Jahren wurde Robards' Gesicht so verletzt, das er sich einigen plastischen Operationen unterziehen musste. Danach hatte er sein Comeback in "Die Unbestechlichen" ("All the Presidents' Men", 1976), wo er den Chefredakteur der Washington Post, Bill Bradlee, mimt. Für diese Rolle wurde er mit einem Oscar als bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Gleich ein zweites Mal bekam er ihn für seine Darstellung des Dashiell Hammett in "Julia" (1977). Nominiert für einen Oscar als bester Nebendarsteller wurde Robards für seine Rolle als Millionär Howard Hughes in "Melvin and Howard" (1980).

    Mitte der 1980er Jahre war der zweifache Oscarpreisträger meist im Fernsehen zu sehen. Auch das Theaterspielen griff er wieder auf und brillierte erneut in seinen alten Rollen in Eugene-O'Neill-Stücken. In den 1990er Jahren wirkte er im Disney-Film "Huck Finn" (1993) mit, außerdem übernahm er Rollen in "Heidi" (1993) und später in "Philadelphia" (1993). Seine letzte Filmrolle war 1999 der Medienmogul Earl Partridge in Paul Thomas Andersons "Magnolia".

    Der Schauspieler hatte zwei Kinder mit seiner letzten Frau Lois O'Connor. Aus früheren Ehen stammten vier weitere Kinder. Jason Robards starb im Jahr 2000 an Lungenkrebs. Ihm zu Ehren wurde 2002 erstmals der "Jason Robards Award" an der "Roundabout Theatre Company" in New York verliehen.