Gottfried Benn

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    deutscher Dichter und Arzt; * 2. Mai 1886 in Mansfeld (Brandenburg), † 7. Juli 1956 in Berlin

    Benn wurde, neben dem Philosophen Heidegger, zur Symbolfigur für den Sündenfall der deutschen Intellektuellen im Dritten Reich. Durch seine Rede anlässlich der Aufnahme in die Akademie der Künste 1932, betitelt "Nach dem Nihilismus", wurde er unwissentlich zu einem Wegbereiter des Nationalsozialismus - ausgerechnet er, dessen Geschichtspessimismus das gerade Gegenteil des heroischen Optimismus der neuen Herren Deutschlands war. Sehr rasch bemerkte Benn seinen Irrtum, wandte sich von der Hitlerbewegung ab und erhielt 1938 Schreibverbot.

    In Benns Werk findet sich der Einfluss seiner Tätigkeit als Arzt: Die Vergänglichkeit des Menschen und seine ständige Gefährdung sind zentrale Themen seiner sprachlich modernen Lyrik.

    Hauptwerke: "Morgue" (Gedichte, 1912), "Fleisch" (Gedichte, 1917), "Doppelleben" (Autobiografie, 1950), "Aprèslude" (Gedichte, 1955).

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