Germanus von Paris

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    Bischof von Paris; * 496 bei Autun (Frankreich), † 28. Mai 576 in Paris

    Heiliger; auch: Germain;

    Germanus lebte als Einsiedler, bevor er 530 zum Priester geweiht und 540 Abt des Klosters St. Symphorian in seiner Heimatstadt Autun wurde. Auf Fürsprache König Childeberts I. wurde er 550 dessen Erzkaplan und Bischof von Paris. Germanus zeichnete sich durch seine Bescheidenheit sowie durch seine Predigtgabe aus und setzte sich insbesondere für Gefangene ein. Seinem Amt kam auch politische Bedeutung zu, unter anderem war Germanus auch als Schlichter zwischen den merowingischen Königen (siehe Merowinger) tätig. Vor den Toren von Paris gründete er die später nach ihm benannte Benediktinerabtei St. Germain-des-Près, in deren Kirche er die Reliquien des heiligen Vinzenz von Saragossa überführen ließ und in der er nach seinem Tod selbst bestattet wurde. Schon bald nach seinem Tod wurde Germanus in der Gegend um Paris als Heiliger verehrt.

    Unter Pippin dem Jüngeren wurden 755 seine Gebeine gehoben und in eine prächtiges von Eligius von Noyon gestaltetes Grabmahl überführt. Sie gingen jedoch in der französischen Revolution verloren.

    Germanus ist Patron von Paris und St. Germain sowie der Gefangenen und der Musik. Fest: 28. Mai, in Paris: Übertragung der Gebeine 25. Juli.

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