George Bernard Shaw

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    irischer Schriftsteller; * 26. Juli 1856 in Dublin, † 2. November 1950 in Ayot St. Lawrence, Hertford

    Shaw absolvierte eine Handelsschule und arbeitete ab 1871 bei einem Grundstücksmakler. 1875 begann er für Zeitungen zu schreiben, ging 1876 nach London, arbeitete bei der Edison-Telefongesellschaft und begann Unterhaltungs-Romane zu schreiben, um seinen Lebensunterhalt zu sichern. Literarische Erfolge blieben noch aus.

    Shaw interessierte sich für politische (Marx) bis ästhetische (Wagner) Probleme, wurde ein origineller Diskussionsredner, Journalist (Kunst-, Musik- und Theaterkritiken) und begann nun mit dem Schreiben von Theaterstücken. Das erste, 1885, war "Widower's Houses", zu deutsch "Die Häuser des Herrn Sartorius". Als dieses Stück 1892 in London uraufgeführt wurde, hatte Shaw bereits einen gefürchteten Namen als Kritiker.

    Das erste Stück brachte es zwar nur auf zwei Aufführungen, aber nun folgte die lange Kette der wichtigen und erfolgreichen Stücke, wovon "Die heilige Johanna" (1923) wohl sein künstlerisch bedeutendstes, "Pygmalion" (1912), wohl auch durch die Adaption des später weltberühmten Musicals "My Fair Lady" (1956), sein bekanntestes ist.

    Shaw wurde ein bedeutender Vertreter des modernen englischen Theaters. Beeinflusst durch H. Ibsen schrieb er eine Fülle von Gesellschaftsdramen mit sozialkritischem Impetus. Der Einsatz von scharfsinnigem Humor diente nicht der Zerstreuung, sondern sollte den Blick des Publikums auf die gesellschaftlichen Missstände seiner Zeit lenken. 1925 erhielt Shaw den Nobelpreis für Literatur.

    Hauptwerke: "Die Häuser des Herrn Satorius" (1863), "Candida" (1894), "Mensch und Übermensch" (1903), "Zurück zu Methusalem" (1921).

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