Günther Uecker
Aus WISSEN-digital.de
deutscher Objektkünstler; * 13. März 1930 in Wendorf, Mecklenburg
begann 1955-57 mit strukturierten Reliefbildern, ab 1958 entstanden die "Nagelrhythmen": In Scheiben, Platten und ganze Möbel werden zahllose Nägel geschlagen, die Objekte dann einfarbig gestrichen und wirken abhängig vom Standort des Betrachters durch den Wechsel von Licht und Schatten dynamisch.
1961 beteiligte er sich an der Zero-Gruppe, dann Zusammenarbeit mit Mack und Piene an der Konstruktion der kinetischen "Lichtmühlen". Sein eigentliches Vorhaben, "einen realen Raum durch Strukturreihung zu aktivieren", fand seit der Auflösung der Zero-Gruppe 1966 neue Wege, unter anderem durch Abdrücke von "Nagelbildern" und typografische Experimente.
Seit den 1970er Jahren ist Uecker auch als Bühnenbildner tätig ("Fidelio", 1974, Bremen; "Parsifal", 1976, Stuttgart). 1999 gestaltete der Künstler den überkonfessionellen Andachtsraum im Berliner Reichstag.
Günther Uecker erhielt 2001 für sein Gesamtwirken das Bundesverdienstkreuz mit Stern.
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