Otto Piene

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    deutscher Maler und Lichtkünstler; * 18. April 1928 in Laasphe, † 17. Juli 2014 in Berlin

    Hauptvertreter der Kinetik in Deutschland, studierte an den Akademien München, Düsseldorf und an der Universität Köln, gründete 1958 zusammen mit Heinz Mack die Gruppe Zero. Piene war in Düsseldorf tätig, ab 1964 hauptsächlich in den USA.

    Er begann mit Raster-Bildern mit Op-Art-Wirkungen, es folgten ab 1959 seine "Rauchzeichungen" und "Rauchbilder". Sodann ging er zur Kinetik über und entwickelte sein "Lichtballett": Licht und Farbe werden mittels perforierter Drehscheibe und Vorführapparat in den Raum geworfen und von Wänden reflektiert. Zusammenarbeit mit Günther Uecker und Mack an der Vorführung des Salon de lumière in Amsterdam 1962. Ab 1964 v.a. zahlreiche Aktionen in den USA, die zum Ziel hatten, die Elemente Licht, Luft, Feuer schaubar werden zu lassen: Aufblasbare Kunststoffplastiken, meist im Freien aufgestellt, werden dem Licht und dem Wind ausgesetzt oder sie werden als Regenbogen aufgespannt und angezündet usw.

    1972 wurde er Professor of Visual Design for Environmental Art (Professor der Umweltkunst) am Massachusetts Institute of Technology (MIT), das ihn 1974 zum Direktor des Center for Advanced Visual Studies (CAVS) berief, dessen Leitung er bis 1994 innehatte.

    Kalenderblatt - 19. April

    1521 Kaiser Karl V. verhängt über Martin Luther die Reichsacht.
    1941 Bertolt Brechts "Mutter Courage" wird im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Die von Helene Weigel verkörperte Protagonistin verliert im Dreißigjährigen Krieg alle ihre Kinder. Brecht will mit seinem Stück die Verzahnung von Kapitalismus und Krieg zeigen.
    1977 Zum Entsetzen seiner Fans wechselt Franz Beckenbauer in den amerikanischen Fußballverein Cosmos. Der Dreijahresvertrag ist auf ca. sieben Millionen DM festgesetzt.