Erwin Piscator

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Regisseur; * 17. Dezember 1893 in Ulm bei Wetzlar, † 30. März 1966 in Starnberg

    Wie viele große Regisseure begann Piscator seine Karriere als Schauspieler. Durch den Ersten Weltkrieg nachhaltig geprägt, verstand Piscator seine Theaterarbeit immer primär politisch. 1920 gründete er in Berlin das Proletarische Theater, war 1923/24 Direktor des Berliner Centraltheaters und von 1924 bis 1927 Oberregisseur an der Berliner Volksbühne, wo er vornehmlich politische Agitationsstücke inszenierte. Seine Methoden der Bühnengestaltung durch Fotoprojektionen, mehrgeschossige Spielflächen oder Einblendung von Filmen wurden wegweisend. Noch bevor die Nationalsozialisten in Deutschland an die Macht kamen, ging Piscator ins Exil: Von 1931 bis 1936 lebte er in der Sowjetunion, bis 1939 in Frankreich und schließlich in den USA. Erst 1951 kehrte er nach Deutschland zurück, arbeitete in München und Hamburg und leitete von 1962 bis 1966 erneut die Freie Volksbühne Berlin, wo er Stücke von Heinar Kipphardt, Peter Weiss und Rolf Hochhuth inszenierte.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.