Bildteppich

    Aus WISSEN-digital.de

    gewebter, gewirkter, geknüpfter, gestickter, mit Applikationen versehener, mit Bildern geschmückter Wandbehang.

    Geschichte

    Reste antiker Wandbehänge haben sich meist als Grabbeigaben erhalten, die ältesten Funde aus dem ägyptischen Raum stammen aus dem 2. Jt. v.Chr. Im Mittelalter wurden hauptsächlich religiöse Motive umgesetzt. Eine berühmte Ausnahme ist der Teppich von Bayeux (Tapisserie de Bayeux, 11. Jh.), der die Eroberung Englands durch die Normannen zeigt. Die Blütezeit der Bildteppiche liegt im 14./15. Jh. (z.B. die Serie der "Apokalypse von Angers", 1375-80; "Dame mit dem Einhorn", um 1513, Paris, Musée Cluny). Mit Sagen-, Fabel- oder Minnemotiven sind meist die gotischen Teppiche ausgestattet. Im 16. und 17. Jh. wurden die wertvollsten Teppiche in Brüssel hergestellt (z.B. nach Entwürfen von Raffael für den Vatikan und P.P. Rubens). Im späten 17. und bis ins 18. Jh. wurden die Pariser Teppiche berühmt, nach der Färberfamilie Gobelin, in deren Haus Colbert eine königliche Manufaktur errichtete, Gobelins genannt. Der Jugendstil gab - mit seiner Vorliebe für dekorative Flächenkunst - der Entfaltung des Bildteppichs neue Impulse.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.