Alexander M. Haig

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    amerikanischer General und Außenminister; * 2. Dezember 1924 in Philadelphia

    Haig wurde in Philadelphia als Sohn eines Juristen geboren, besuchte nach dem Studium die Militärakademie und trat 1947 als Leutnant in die US-Armee ein. 1966/67 kämpfte er als Kommandeur der I. Infanteriedivision in Vietnam und wurde 1969 zum Brigadegeneral befördert. 1970 war er Stellvertreter des US-Sicherheitsberaters Kissinger und wurde vom US-Präsidenten Nixon mit diplomatischen Sondermissionen (etwa in Saigon und Phnom Penh zur Lösung des Vietnam-Konflikts) betraut. Im September 1972 beförderte ihn Nixon - vorbei an 288 dienstälteren Generalen - vom 2-Sterne-General zum 4-Sterne-General, dem höchsten Dienstgrad der US-Streitkräfte.

    Während der Watergate-Affäre berief Nixon General Haig zum zivilen Stabschef im Weißen Haus. US-Präsident Ford machte Haig zum NATO-Oberbefehlshaber und Oberbefehlshaber der US-Truppen in Europa (1974 bis 1979). Wenige Tage vor seinem endgültigen Abschied aus dieser Verwendung entging Haig knapp einem Sprengstoffanschlag von Terroristen.

    Auf eine für die US-Präsidentenwahl 1980 ursprünglich angestrebte Kandidatur verzichtete er und wurde stattdessen Präsident einer Rüstungsfirma. Im November 1980 ernannte US-Präsident Reagan Haig zum Außenminister. Zwischen Reagan und ihm kam es jedoch zu Auseinandersetzungen. Haig trat am 25. Juni 1982 als Außenminister zurück, nachdem er vergeblich versucht hatte, zwischen Argentinien und Großbritannien im Falkland-Konflikt zu vermitteln.

    Haig bemühte sich im Jahr 1988 erfolglos um eine Nominierung als Präsidentschaftskandidat durch die Republikanische Partei.