10 Tipps für den perfekten Mosel-Urlaub

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    Von der römischen Weinstraße, über die Mittelmosel bis hin zur Saar-Obermosel ist die Region rund um die namensgebende Mosel ein schönes Beispiel dafür, dass sich für bezaubernde Landschaften und einen erholsamen Urlaub niemand zwangsläufig ins Flugzeug begeben muss. Die abwechslungsreichen Gebiete entlang der Mosel bieten sowohl für Outdoor-Aficionados als auch Kultur- und Städteliebhaber viele Highlights.

    Ein Abstecher nach Beilstein lohnt sich das gesamte Jahr über

    Mit insgesamt 104 Weindörfern und kleinen ebenso wie großen Städten entlang der Mosel ist für Abwechslung gesorgt. Viele der malerischen Dörfer, die die typische "Moselromantik" verkörpern, könnten hier Erwähnung finden - speziell Beilstein als das "Dornröschen der Mosel" ist aber ganzjährig einen Besuch wert. Das kleine Dorf zählt gerade einmal rund 140 Einwohner und verzaubert seine Besucher mit vielen verwinkelten Gassen, die eher an malerische Küstendörfer in Italien erinnern. Die für die Region typischen Fachwerkhäuser findet man natürlich ebenso in Beilstein wie imposante Torbögen. In Beilstein sollten Gäste der Kleinstadt unbedingt die Schwarze Madonna, eine besonders kostbare Skulptur aus dem 12. Jahrhundert, in der Karmeliterkirche anschauen. Der typisch urige Marktplatz ist immer einen Besuch wert.

    Burg Metternich lässt sich mit einem Trip nach Beilstein verbinden

    Auch Burgen gibt es entlang der Mosel reichlich. Wer während seinem Mosel Urlaub einen Trip nach Beilstein plant, kann von da aus direkt gemütlich zur Burg Metternich flanieren. Der Aufstieg ist nicht beschwerlich, vor Ort wird aber ein kleines Eintrittsgeld fällig, um in das Innengelände der Burganlage zu gelangen. Von da aus erwartet Gäste der Region ein imposanter Ausblick über das Moseltal. Wer an der Burg angekommen noch nicht aus der Puste ist, kann und sollte den Burgturm besteigen, um einen noch besseren und völlig freien Fernblick zu genießen. Für die nötige Stärkung vor Ort gibt es das burgeigene Restaurant, das mit seiner weitläufigen Terrasse einen Gaumenschmaus nach typisch regionaler Art anbietet.

    Prinzenkopfturm - 360-Grad-Panoramaaussicht

    Der Prinzenkopfturm liegt bei Pünderich an der Mosel und ragt satte 27 Meter in die Höhe. Die höchste seiner Aussichtsplattformen gewährt Gästen einen 360-Grad-Blick, vorher gilt es einen rund zehn Minuten langen Spaziergang durch die Weinberge der Mosel zu meistern.

    Tipp: Wer mit dem Auto anreist, stellt das am besten an den Parkplätzen der Marienburg ab, die nur etwa zehn Minuten vom Prinzenkopfturm entfernt liegt. Hektik ist übrigens nicht nötig, denn der Prinzenkopfturm hat rund um die Uhr geöffnet - und auch Eintritt wird keiner fällig. Wer es noch etwas romantischer mag, besucht den Turm zum Sonnenauf- oder Sonnenuntergang. Dann kann es vor allem in der Ferien- und Urlaubszeit aber schon einmal etwas enger werden.

    Bremmer Calmont - und ein guter Tropfen aus Deutschlands bekanntester Weinregion

    Einen guten Schluck Wein darf man sich während eines Mosel-Urlaubs schon einmal genehmigen. Wer nicht nur das Glas schwenken, sondern auch die Beine dabei ordentlich bewegen möchte, könnte sich zum Bremmer Calmont begeben. Dieser extrem steile Weinberg ist sogar über Deutschlands Landesgrenzen hinaus bekannt. Warum? Weil es sich um den steilsten Weinberg auf der Welt handelt! Dort kommt der klassische Mosel-Riesling her, vor dem sich auch Nicht-Weintrinker nicht scheuen sollten. Einzigartig ist der allemal.

    Geierlay - nichts für schwache Nerven oder Menschen mit Höhenangst

    Für Outdoor-Fans und Abenteurer ist Geierlay unbedingt einen Besuch wert. Die Hängebrücke kommt auf rund 100 Meter Höhe und misst eine Länge von 360 Metern, womit sie zu den längsten Hängeseilbrücken auf dem europäischen Kontinent gehört. Für Menschen mit Höhenangst also eher ungeeignet, aber allemal ein unvergessliches Erlebnis.

    Besonders praktisch: Wer die Brücke unbedingt sehen und begehen möchte, kann bei seinem Besuch auch gleich die verschiedenen kleinen Dörfer und Orte in der Gebirgsregion Hunsrück besuchen. Zwei dieser Orte verbindet die Geierlay Brücke sogar. Idealerweise besucht man die Region in den Frühlings- oder Sommermonaten. Im Winter ist es da zugegebenermaßen eher trist, im Herbst aufgrund der naturbelassenen Umgebung recht rutschig.

    Trier - die älteste Stadt Deutschlands

    Natürlich, Trier ist weder unter Einheimischen noch Mosel-Touristen ein Geheimtipp, aber ein Besuch der ältesten Stadt Deutschlands lohnt sich trotzdem. Sehenswürdigkeiten gibt es in der Stadt reichlich, so unter anderem die Kaiserthermen oder das römische Amphitheater. Vor 1.700 Jahren wurden da aufregende Kämpfe veranstaltet, heute sind nur noch die Grundfeste erkennbar. Trotzdem verströmt das römische Amphitheater eine ganz besondere Atmosphäre, nicht zuletzt deshalb, weil es die meisten dieser Schauplätze heute gar nicht mehr gibt. Das in Trier zählt zu den zehn größten noch erhaltenen Amphitheatern aus dem Kaiserreich der Welt.

    Weinberg in Mesenich

    Rund um die Mesenicher Weinberge lädt Gäste der Region eine entspannte Wandertour ein, die man auch mit Kind und sogar mit Kinderwagen meistern kann. Die typisch steilen Weinberge bilden während der schönen Wanderung den Hintergrund, am Ziel angelangt gibt es mit dem "Kopf von Mesenich" einen weiteren Hingucker. Dort befindet sich ein zwei Meter großer Menschenkopf, der fast schon wie eine Gottheit über den Weinberg wacht. Mindestens für aufregende Schnappschüsse ist der ein Hingucker, die Wanderung rund um Mesenich ist aber auch abseits der Skulptur ein Highlight.

    Eines der zahlreichen Wein- und Straßenfeste im September besuchen

    Der September ist super für einen Abstecher an die Mosel geeignet: Die Region ist generell relativ regenarm, folglich wird es da im Spätsommer beziehungsweise Frühherbst zumindest höchstwahrscheinlich nicht regnen. Aus diesem Grund finden im September auch zahlreiche Wein- und Straßenfeste entlang der Mosel statt - manchmal direkt in den Weinbergen, manchmal in kleinen Dörfern und manchmal auf extra dafür hergerichteten Freiflächen. Lange suchen muss man nach diesen Festen nicht, selbst in einem Umkreis von 15 Kilometern wird an so ziemlich jedem September-Wochenende irgendwo mindestens ein Wein- und Straßenfest stattfinden.

    Badespaß bei gutem Wetter

    Auf längeren Wanderungen sieht man es immer wieder: Menschen, die sich in der Mosel eine kurze Erfrischung gönnen. Davon ist aber abzuraten, die Mosel hat eine nicht zu unterschätzende Strömung - und zwar das gesamte Jahr über. Wer trotzdem ins kühle Nass springen möchte, kann das zum Beispiel im Mosel-Bad in Bernkastel-Kues. Noch entspannter wird es in der in Traben-Trarbach gelegenen Mosel-Therme.

    Ist die Mosel auch im Winter einen Besuch wert?

    Ehrlich gesagt: Es kommt drauf an. Die Region ist vor allem bei Wander- und Outdoor-Fans beliebt, wobei es auf matschigem oder gefrorenem Untergrund kaum Freude bereitet, die malerischen Gebiete entlang der Mosel zu erkunden. Tatsächlich schließen sogar viele der Restaurants und Kulturstätten über den Winter, für einen Aufenthalt kämen dann eher nur die großen Städte wie Trier oder Koblenz in Frage. Im Frühling und speziell zwischen Juni und September macht die Mosel-Region definitiv mehr Freude - mit Rad, Hund, Kind oder schlicht mit Freunden oder dem Partner.

    Die Mosel hat viel zu bieten - vor allem im Frühling und Sommer

    Ausgedehnte Wanderungen, ganz viel regionaler Wein, leckere traditionelle Speisen und urige Gassen: In der milden Jahreszeit entfaltet die Mosel-Region ihre ganze Pracht und lässt garantiert keine Langeweile aufkommen. Ein Urlaub dort im Winter sollte aber, vor allem für erstmalige Mosel-Besucher, wohlüberlegt sein.

    Kalenderblatt - 29. April

    1938 In London findet eine Konferenz zwischen dem französischen Ministerpräsidenten Daladier und dem britischen Premierminister Chamberlain über die Lage in Mitteleuropa statt.
    1945 Beginn der Kapitulationsverhandlungen zwischen deutschen und alliierten Streitkräften
    1967 Das Kultmusical "Hair" wird in New York uraufgeführt. Während Galt McDermonts Rockspektakel in Amerika auf Gegenreaktionen stößt, erntet es weltweiten Erfolg der Hippie-Anhänger.