Rupert Mayer

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    deutscher Theologe; * 23. Januar 1876 in Stuttgart, † 1. November 1945 in München

    Seliger; nach einem Philosophie- und Theologiestudium in Freiburg, München und Tübingen wurde Rupert Mayer zum Priester geweiht. 1900 trat er dem Jesuitenorden bei. Da Pater Rupert Mayer nach 1933 die gegen ihn verhängten Predigtverbote der Gestapo als konkordatswidrig und illegal nicht beachtete, warf man ihm vor, in seinen Predigten "staatsfeindliche und heimtückische Angriffe auf Partei und Staat" anzuzetteln. Weil Rupert Mayer sich trotz Verurteilung und Gefängnis nicht an das Predigtverbot hielt, ließ Himmler den hoch dekorierten Weltkriegsinvaliden im Konzentrationslager Sachsenhausen inhaftieren, wo man ihn sieben Monate in Isolierhaft folterte.

    Als er nur noch 50 kg wog und die SS fürchten musste, dem Volk den KZ-Tod des Priesters mitteilen zu müssen, arrangierte sich die Gestapo mit Ordinariat und Provinzial in München. Der (wohl lebensrettende) Kompromiss lautete: Hausarrest des Paters im Kloster Ettal gegen die Zusage, dass Bischof und Provinzial dem Pater Predigtverbot auferlegten. Das traf den zum äußersten Opfer entschlossenen Pater außerordentlich schwer, doch fügte er sich.

    Pater Rupert Mayer starb während der Messe am Altar der Michaelskirche in München.

    Am 1. Mai 1987 wurde er von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen.

    Fest: 1. November.