Petrolchemie

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    (griechisch) auch: Petrochemie;

    die Gesamtheit der chemisch-technischen Prozesse, durch welche Bestandteile des Erdöls oder Erdgases in Ausgangs- und Zwischenprodukte für die chemische Industrie umgewandelt werden. Nicht zur Petrolchemie gehören physikalische Verfahren wie Destillation, Extraktion und Adsorption, wodurch Erdöl und Erdgas in verschiedene Bestandteile (Benzin, Dieselöl, Flüssiggas u.a.) zerlegt werden, und auch nicht solche (z.T. chemische) Prozesse, die der Qualitätsverbesserung dieser Produkte (z.B. hinsichtlich der Oktanzahl von Vergaserkraftstoffen) dienen.

    Als Ausgangsstoffe für die Petrolchemie dienen in erster Linie Benzinfraktionen und Gase (Flüssiggase, Methan), die in den Erdölraffinerien als Nebenprodukte anfallen. Die genannten Rohstoffe werden hauptsächlich katalytischen Spalt- (Crack-) und Dehydrierprozessen unterworfen und liefern als wichtigste petrolchemische Primärchemikalien Ethen, Propen, Butadien, Isopren, die "BTX-Aromaten" Benzol, Toluol und Xylol sowie Kohlenmonoxid-Wasserstoff-Synthesegase, ferner Butene, Äthin u.a. Hieraus werden durch mannigfache chemische Umwandlungen die verschiedensten anorganischen und organisch-chemischen Produkte gewonnen. Heute werden sowohl Kunststoffe, Elastomere und Chemiefaserstoffe als auch Ammoniak und Folgeprodukte, Düngemittel, Pflanzenschutz-, Farb- und Explosivstoffe auf petrolchemischer Basis hergestellt.

    Kalenderblatt - 19. Mai

    1536 König Heinrich VIII. von England lässt seine Frau Anna Boleyn zum Tode verurteilen und hinrichten.
    1899 Eröffnung der ersten Haager Friedenskonferenz, bei der kein bestimmter Krieg beendet, sondern Wege der friedlichen Konfliktbewältigung erörtert werden sollten.
    1949 Der Bayerische Landtag stimmt über das Grundgesetz ab und lehnt es als einziges Bundesland ab. Das Grundgesetz tritt trotzdem in Kraft, da es nur einer Zustimmung von zwei Dritteln der westdeutschen Ländern bedarf.