Marsilius von Padua

    Aus WISSEN-digital.de

    italienischer Staatstheoretiker; * um 1275 in Padua, † 1342 oder 1343 in München

    eigentlich: Marsiglio dei Mainardini;

    vertrat eine Zweigewaltenlehre; unterstellte im weltlichen-politischen die Kirche dem Staat.

    1316 am Papsthof zu Avignon, später wieder in Paris, vollendete 1324 seine aufsehenerregende Schrift "Defensor pacis" (Verteidiger des Friedens), wurde von der Kurie exkommuniziert und floh 1326 nach München an den Hof Ludwigs des Bayern.

    Unterstützte den Kaiser im Kampf gegen das Papsttum um die weltliche Vorherrschaft; Marsilius vertrat in der genannten Schrift die Lehre von der Volkssouveränität (Träger der Staatsgewalt ist das Volk) und die konziliare Idee: Der Papst war nur erwähltes Oberhaupt des Klerus, seine weltliche Macht war ungerechtfertigt, seine geistliche Autorität der des allgemeinen Konzils als der Vertretung aller Gläubigen untergeordnet.

    Diese Theorie war von großer Bedeutung in der Entwicklung zur Reformation.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.