Karlheinz Stockhausen

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    deutscher Komponist; * 22. August 1928 in Mödrath, Bergisches Land, † 5. Dezember 2007 Kürten-Kettenberg, Bergisches Land

    einer der bedeutendsten Vertreter der seriellen Musik, Schöpfer von elektronischer Musik und (in einer kurzen Phase) auch aleatorischer Musik. Schüler von O. Messiaen und D. Milhaud.

    Er prägte in der seriellen Musik den Begriff der Gruppe, der Organisation des Tonmaterials unter Einbeziehung aller seiner Parameter (Tonhöhe, -lautstärke usw.), eine Technik, die unter anderem in seinem frühen, wegweisenden Werk "Gruppen für drei Orchester" (1955) Anwendung fand.

    Weithin bekannt wurde Stockhausen mit der Präsentation seiner Kompositionen anlässlich der Weltausstellung in Osaka 1970. Es folgte 1971 die Berufung als Lehrer an die Musikhochschule in Köln. Er hatte die Leitung des Studiums für elektronische Musik des Westdeutschen Rundfunks in Köln inne und arbeitete mit M. Kagel und H. Höller (so genannte Kölner Schule) zusammen.

    Immer wieder traten in Stockhausens Werk auch weltanschauliche und religiöse Fragen in den Vordergrund, so z.B. in der dreiteiligen Komposition "Hymnen" für Elektronik, Solisten und Orchester, das die Vision einer Welt ohne Grenzen und Rassismus heraufbeschwört.

    Weitere Werke: "Aus den sieben Tagen" (1968), "Mantra" (1970), der siebenteilige Opernzyklus "Licht - Die sieben Tage der Woche" (Entstehungszeit 1977-2003).

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