Ironie

    Aus WISSEN-digital.de

    rhetorisches Mittel, das mit feinem Spott das Gegenteil des eigentlich Gemeinten sagt (Beispiel: "Das ist ja ein tolles Wetter heute" = in Wirklichkeit regnet es); kann sich von einer Anspielung bis zum Sarkasmus erstrecken; wird oft für Kritik oder Spott verwendet; in den Gattungen der Satire, der Parodie und der Travestie zu finden.

    In der Antike als Redeweise in rhetorischen Reden zur Täuschung oder Belustigung benutzt; bei Sokrates als Mittel der dialektischen Kunst: die so genannte "sokratische Ironie", bei der Gesprächspartner A denkt, er kann Gesprächspartner B belehren, weil dieser sich unwissend stellt. Am Ende wird A aber überführt, indem das Gegenteil seiner aufgestellten These bewiesen wird. So wird das Wissen von Gesprächspartner A vollkommen in Frage gestellt.

    Seit der Antike ist auch die "tragische Ironie" ein Begriff: Der Zuschauer besitzt mehr Wissen über den Hintergrund bzw. Ablauf der tragischen Ereignisse als die Tragödienfigur. Ein charakteristisches Beispiel dafür ist "König Ödipus" von Sophokles.

    Kalenderblatt - 3. Mai

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    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.