Heißleiter

    Aus WISSEN-digital.de

    auch: NTC-Widerstand oder NTC-Thermistor (Abk.: NTC für negative temperature coefficient);

    ein Halbleiterwiderstand mit sehr großem Temperaturbeiwert. Die Leitfähigkeit des Widerstandsmaterials steigt mit zunehmender Temperatur (zum Unterschied von Metallen, wo sie sinkt).

    Heißleiter werden aus Metalloxiden und oxidischen Mischkristallen hergestellt, die unter Zusatz eines Bindemittels bei hohen Temperaturen gesintert werden. Die Kennwerte eines Heißleiters werden durch die Zusammensetzung des Materials bestimmt.

    Der Mechanismus der Widerstandsänderung eines Heißleiters besteht darin, dass sich bei Erwärmung Ladungsträger und Ladungsträgerbeweglichkeit so verändern, dass die Leitfähigkeit zunimmt. Die Wärmewirkung kann dabei je nach Verwendungszweck sowohl durch den Stromfluss (durch direkte oder indirekte Zuführung elektrischer Leistung) als auch durch die Umgebung oder unter Kombination beider Methoden hervorgerufen werden. Es existiert auch die Variante des fremdgeheizten Heißleiters. Die Kennlinie eines Heißleiters verläuft am Anfang linear und wird später durch die Temperatur des Heißleiters beeinflusst, d.h. mit zunehmender Materialerwärmung verringert sich der Widerstandswert.

    Heißleiterbauelemente werden beispielsweise zur Kompensierung positiver Temperaturkoeffizienten, zur Stabilisierung des Arbeitspunktes von aktiven Bauelementen (z.B. Transistoren) bei Temperaturschwankungen und als Halbleitermesswiderstände in Widerstandsthermometern eingesetzt.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.