Gunda Röstel

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    deutsche Politikerin; * 13. Januar 1962 in Hohenstein-Ernstthal, Sachsen

    Gunda Röstel studierte Sonderpädagogik in Rostock und arbeitete anschließend an der Sonderschule in Flöha (Sachsen), deren Leiterin sie 1990 wurde. 1989 trat sie dem Neuen Forum bei und wurde 1990 in den Kreistag des Kreises Freiberg gewählt (bis 1994). Ab 1992 war sie Mitglied des sächsischen Landesvorstandes von Bündnis 90, 1993 wurde sie Landessprecherin von Bündnis 90/Die Grünen. Nach der Niederlage der Partei bei den Landtagswahlen legte sie ihr Amt nieder, wurde aber 1996 erneut in den Vorstand gewählt.

    1996 wurde die Vertreterin der "Realos" neben Jürgen Trittin zur Bundesvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen gewählt, 1998 neben Antje Radcke in diesem Amt bestätigt. Röstel war maßgeblich an der Ausarbeitung des rot-grünen Koalitionsvertrages nach den Bundestagswahlen 1998 beteiligt.

    In der Auseinandersetzung der Bündnisgrünen um die Aufhebung der Trennung von Amt und Mandat setzte sie sich für diese Neuerung ein und verzichtete im Juni 2000 auf eine neuerliche Kandidatur, um "der Partei den inhaltlichen und personellen Neuanfang zu erleichtern". Nachfolger von Röstel und Radcke wurden Fritz Kuhn und Renate Künast. Gunda Röstel hat sich inzwischen vollständig aus der Politik zurückgezogen.

    Kalenderblatt - 26. April

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