Görlitz

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    kreisfreie Stadt in Sachsen; ca. 63 000 Einwohner.

    Historische Altstadt, Bischofssitz sowohl der evangelischen als auch der katholischen Kirche, Fachhochschulen, Museen; elektrotechnische Industrie, Maschinen-, Textil- und Holzindustrie.

    Kunst und Kultur


    Große Teile der Stadt stehen unter Denkmalschutz (rund 3 500 Gebäude). Die fünfschiffige Hallenkirche St. Peter und Paul wurde durch Stadtbrände im 16. und 17. Jh. beschädigt und im 17. Jh. innen barock ausgestaltet (mit Sonnenorgel von Eugenio Casparini); die Türme wurden Ende des 19. Jh.s erbaut. Vom alten Nikolaitor ist nur der Nikolaiturm erhalten (1348 erstmals erwähnt). Ein weiterer sehenswerter Turm ist der Reichenbacher Turm (1376 erstmals erwähnt), der mit der so genannten Kaisertrutz (15. Jh.), einer Bastion, ein markantes Beispiel für die alten Befestigungsbauten der Stadt liefert. Der so genannte Dicke Turm wurde um 1250 errichtet. Die Ursprünge des Alten Rathauses reichen bis ins 14. Jh. zurück.

    Geschichte


    1071 wurde Görlitz als slawische Siedlung erstmals urkundlich erwähnt. 1303 erhielt der Ort die Stadtrechte bestätigt, die er vermutlich schon seit dem frühen 13. Jh. besaß (Neugründung als deutsche Stadt). 1525 wurden große Teile der Altstadt durch einen Brand zerstört. Im 19. Jh. setzte die Industrialisierung ein (1816 erfolgte die Gründung der ersten Tuchfabrik in der Stadt).

    Seit 1945 ist der östliche Stadtteil Zgorzelec polnisch. 1999 vergrößerte sich das Stadtgebiet durch Eingemeindungen.

    Ein berühmter Sohn der Stadt ist der mystische Theosoph Jakob Böhme.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.