Erich Mende

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Politiker; * 28. Oktober 1916 in Groß-Strehlitz, Oberschlesien, † 6. Mai 1998 in Bonn

    Nach dem Abitur am humanistischen Gymnasium wurde Mende Soldat; als Major kam er 1945 in britische Gefangenschaft. Er studierte Rechtswissenschaften in Köln und Bonn und wurde nach der Promotion zum Dr. jur. als Syndikus in Opladen tätig. Mende schloss sich der FDP an und wurde von 1949 an immer wieder in den Bundestag gewählt.

    1960 wurde er Bundesvorsitzender seiner Partei, die unter ihm den größten Bundestagserfolg erlebte: Sie erreichte 1961 einen Anteil von 12,8 Prozent der Wählerstimmen. Nach Adenauers Rücktritt übernahm Mende die Vizekanzlerschaft und das Ressort Gesamtdeutsche Fragen. Im Juni 1966 wurde er noch einmal Parteivorsitzender. 1966 brach unter Mendes Führung in Bonn die Koalition auseinander. Walter Scheel löste Mende im September 1967 im Parteivorsitz ab.

    Mende übernahm den Deutschland-Managerposten des US-IOS-Fonds, der 1970 zusammenbrach. 1970 trat Mende angesichts des neuen FDP-Kurses aus der Partei aus und in die CDU ein. Er zog zwei weitere Male in den Bundestag ein und schied 1980 endgültig aus.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.