Freie Demokratische Partei

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    Abk.: FDP (parteioffizielle Schreibweise 1968-2001: F. D. P.);

    liberale Partei der Bundesrepublik Deutschland, die 1948 durch Zusammenschluss verschiedener liberaler Gruppen gegründet wurde. Ihr erster Vorsitzender T. Heuss war 1949-59 der erste Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Von 1949-56 war die FDP als Koalitionspartner der CDU/CSU an der Bundesregierung beteiligt, ebenso 1961-66. Bei den Bundestagswahlen 1961 erzielte die FDP mit 12,8 % ihr bestes Ergebnis. 1966-69 stand sie in Opposition zur Großen Koalition von SPD und CDU/CSU. 1968 fand eine linksliberale Umorientierung der FDP unter dem Parteivorsitzenden Walter Scheel statt, 1971 entstanden die "Freiburger Thesen der FDP zur Gesellschaftspolitik". In diesem Grundsatzprogramm sprach sich die Partei für die Liberalisierung von Staat und Gesellschaft aus und betonte die Bedeutung der Marktwirtschaft. 1969-1982 stand die FDP in Koalition mit der SPD und war beteiligt am Sturz des SPD-Bundeskanzlers Helmut Schmidt durch Verlassen der Koalition.

    1982 bis 1998 stand die FDP in Koalition mit der CDU/CSU. Bei der Wiedervereinigung vereinigte sich die westdeutsche FDP mit verschiedenen liberalen ostdeutschen Parteien. Von den Bundestagswahlen 1998, bei denen die Partei erhebliche Stimmenverluste hinnehmen musste, bis 2009 war die FDP wieder Oppositionspartei. Von 2009 bis 2013 war sie erneut an der Bundesregierung beteiligt. Bei den Wahlen 2013 gelang der FDP der Wiedereinzug in den Bundestag mit 4,8 % erstmals seit 1949 nicht.

    Ihre Vorsitzenden nach W. Scheels Wahl zum Bundespräsidenten waren H.-D. Genscher (1974-85), M. Bangemann (1985-88), O. Graf Lambsdorff (1988-93), K. Kinkel (1993-95), W. Gerhardt (1995-2001), G. Westerwelle (2001-2011), P. Rösler (2011-2013), Ch. Lindner (seit 2013).