Dollardiplomatie

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    Schlagwort zur Kennzeichnung der von den USA geprägten Sonderform des Imperialismus, insbesondere der Unterstützung des Auslandes durch amerikanische Geldgeber mit Vermittlung des Staatssekretariats, also der Zusammenarbeit zwischen dem großen Kapital und der offiziellen Regierungspolitik. Erstmals angewendet unter den Präsidenten Theodore Roosevelt (1901-1909) und Taft (1909-1915), um "Kugeln durch Dollars zu ersetzen". Hauptobjekte der Dollardiplomatie bis zum 1. Weltkrieg waren die mittelamerikanischen Republiken und China ("Politik der offenen Tür" für amerikanisches Kapital). Hauptmittel sind Anleihen, Investitionen, auch direkte finanzielle Unterstützung amerikafreundlicher Regierungen oder der innenpolitischen Gegner amerikafeindlicher Regierungen, gegebenenfalls Schutz des amerikanischen Kapitals durch Einsatz von Streitkräften, besonders der Marine.

    Seit dem 2. Weltkrieg wurde in der Propaganda der Gegner der USA die amerikanische Politik insgesamt als Dollardiplomatie bezeichnet.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.