Tutilo

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    Mönch in St. Gallen; * um 850 , † 24. April 913 in St. Gallen (?)

    alias:Tuotilo;

    Urkundlich erwähnt wird Tutilo im Jahr 895 als Presbyter, 907 als Urkundenschreiber. Daneben ist eine vielseitige künstlerische Tätigkeit des Mönches belegt, als Dichter, Komponist, Baumeister, Goldschmied und Elfenbeinschnitzer.

    Von seinen künstlerischen Arbeiten heben Tutilos Zeitgenossen vor allem die Metallarbeiten heraus, unter anderem ein Antependium und Altarkreuz im Konstanzer Dom sowie ein getriebenes Marienbild in Metz; diese Arbeiten haben sich nicht erhalten.

    Dagegen sind die so genannten Tutilotafeln erhalten geblieben, Elfenbeintafeln mit der Majestas Domini zwischen Engeln und auf der Rückseite mit der Himmelfahrt Mariä und dem heiligen Gallus (St. Gallen, Stiftsbibliothek, Buchdeckel von Cod.53).