OAS

    Aus WISSEN-digital.de

    1. (englisch) Abk. für: Organization of American States,

    kollektiver Sicherheitspakt der nord-, mittel- und südamerikanischen Staaten; 1948 aus der Akte von Chapultepec als Nachfolger der 1910 gegründeten Panamerikanischen Union hervorgegangen. Neben einem Verteidigungsbündnis setzte sich die Organisation die Förderung der kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Zusammenarbeit (Panamerikanismus), Friedenssicherung sowie die Bekämpfung der Armut zum Ziel. Die OAS wird durch die Beitragszahlungen der Mitgliedsstaaten finanziert, ihr Verwaltungssitz ist das Generalsekretariat in San Salvador. Der Exekutivrat ist das wichtigste Organ. Er wird aus den Außenministern der Mitgliedsstaaten und deren Vertretern gebildet und hält alle zwei Wochen eine Konferenz ab.

    Im Januar 1962 wurde Kuba ausgeschlossen und Boykottmaßnahmen auferlegt, die 1975 wieder aufgehoben wurden. Seit 1964 kooperieren die OAS-Staaten auch auf militärischer Ebene. Zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung Lateinamerikas gründete die OAS 1967 einen gemeinsamen lateinamerikanischen Markt, die Sistema Económico Latinoamericano (SELA). 1979 trat Nicaragua aus der OAS aus. Innerpolitische Spannungen erschwerten von Beginn an die Arbeit der Organisation.

    2. (französisch) Abk. für: Organisation de l'Armée Secrète, "Organisation der geheimen Armee",

    französische rechtsradikale Untergrundbewegung. Entstanden 1960, bis April 1962 unter Führung des Generals R. Salan. Sie trat für ein Verbleiben Algeriens bei Frankreich ein und arbeitete seit 1962 als "Conseil National de Résistance" (CNR, Nationaler Widerstandsrat) gegen den Gaullismus. 1963 nach militärischen Niederlagen zerfallen.

    Kalenderblatt - 4. Mai

    1699 Durch das britische Wollgesetz wird der amerikanischen Textilkonkurrenz ein Riegel vorgeschoben.
    1921 Rücktritt der Reichsregierung Fehrenbachs als Reaktion auf ein Ultimatum, das die Siegermächte dem Deutschen Reich gestellt haben.
    1980 Staatspräsident Josip Broz Tito stirbt 87-jährig in Ljubljana. Ein kollektives Staatspräsidium (mit jährlich wechselndem Vorsitz) übernimmt die Führung Jugoslawiens. Mit seinem Tod beginnen die Unstimmigkeiten des Vielvölkerstaates.