Muhammad Ali

    Aus WISSEN-digital.de

    amerikanischer Boxer; * 17. Januar 1942 in Louisville, Kentucky, † 3. Juni 2016 in Scottsdale, Arizona

    eigentlich: Cassius Marcellus Clay;

    Muhammad Ali gilt als der erfolgreichste Berufsboxer aller Zeiten und zugleich als schillerndste Erscheinung des Boxsports. 1999 wurde er in der Rubrik Kampfsport zum Jahrhundertsportler gekürt.

    Seine große Karriere nahm ihren Anfang, als er 1960 in Rom Olympiasieger im Halbschwergewicht wurde. Anschließend wechselte der technisch brillante Boxer ins Profilager. 1964 erkämpfte er sich gegen Sonny Liston den Titel des Weltmeisters aller Klassen im Schwergewicht, den er bis 1967 hielt. In den Siebzigern absolvierte Ali, der 1964 zum Islam konvertiert war und seinen Namen geändert hatte, legendäre Kämpfe gegen seine Hauptkonkurrenten Joe Frazier und George Foreman. 1971 unterlag er Frazier nach 15 Runden nach Punkten, den Revanchekampf 1974 konnte er hingegen für sich entscheiden.

    Den Titel holte sich Ali 1974 in einem Kampf gegen George Foreman zurück, der in die Boxgeschichte eingehen sollte. Das Aufeinandertreffen der beiden schwarzen Boxer in Zaire war von großer sportpolitischer Bedeutung und löste in Afrika und Amerika ein neues Selbstverständnis der schwarzen Bevölkerung aus. Als Außenseiter siegte Ali durch K.-O.

    Nachdem er 1979 zum ersten Mal seinen Rücktritt vom aktiven Sport erklärt hatte, bestritt er seinen endgültig letzten Kampf 1981. Muhammad Ali, der seine Sportart wie kein anderer prägte, erkrankte nach seiner aktiven Laufbahn an der Parkinsonkrankheit. 1996 stand er nochmals im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses, als er in Atlanta das olympische Feuer entzündete.

    Seine Autobiografie, die er bereits 1976 verfasste, trägt den Titel: "Der Größte. Meine Geschichte".