Luigi Dallapiccola

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    italienischer Komponist; * 3. Februar 1904 in Pazin, Istrien, † 19. Februar 1975 in Florenz

    Dallapiccola verbrachte seine Jugendjahre in der istrischen Heimat und in Graz. Auf dem Konservatorium von Florenz, das ihn später in seinen Lehrkörper berief, war Dallapiccola Schüler von Ernesto Consoli (Klavier) und Vito Frazzi (Komposition). 1926 gründete er mit dem Geiger Sandro Materassi ein Duo, das vorzugsweise Neue Musik pflegte. Als Komponist trat Dallapiccola zu Beginn der dreißiger Jahre hervor; mit seiner "Partita" (1933) lenkte er die Aufmerksamkeit der musikalischen Welt auf sich. Erste Anregungen hatte er von F. Busoni, außerdem von seinen italienischen Landsleuten Malipiero, Casella und Pizzetti empfangen, bis er dem Bann A. Schönbergs verfiel. Seitdem stellte er die Zwölftonmusik in den Dienst seiner künstlerischen Vorstellungswelt.

    Dallapiccola ist ein nach starker Expression drängender Musiker, für den auch das Wort von maßgebender Bedeutung werden kann. Der Bühne zollte er mit dem Ballett "Marsyas" (1942/43), mit den Opern "Volo di notte" (1937-39), "Il prigioniero" (1944-48) und "Odysseus" (1968) seinen Tribut. Auch das Oratorium "Hiob" ist szenisch darstellbar.