Herbert Wehner

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    deutscher Politiker; * 11. Juli 1906 in Dresden, † 19. Januar 1990 in Bonn

    trat 1927 der KPD bei, deren stellvertretender Vorsitzender in der sächsischen Landtagsfraktion er 1930/31 war. Ging von 1933 bis 1935 in den Untergrund, arbeitete ab 1937 in der UdSSR für die Komintern, in deren Auftrag er 1941 nach Schweden ging. 1942 wurde Wehner von einem schwedischen Gericht wegen "Gefährdung der schwedischen Freiheit und Neutralität" zu einem Jahr Haft verurteilt. In dieser Zeit vollzog sich sein Bruch mit der KPD.

    1946 kehrte Wehner nach Deutschland zurück und trat der SPD bei. Er war von 1949 bis1983 Mitglied des Bundestages, zwischen 1958 und1973 stellvertretender SPD-Vorsitzender; stellte in dieser Funktion die Weichen für die Umwandlung der SPD in eine linke Volkspartei und eine Regierungsbeteiligung in der Großen Koalition von 1966 bis 1969, in der er als Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen arbeitete.

    Den SPD-Fraktionsvorsitz im Bundestag hatte er von 1969 bis 1983 inne. Zu dieser Zeit war er maßgeblich an der neuen Ostpolitik der sozialliberalen Koalition beteiligt.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.