Hans-Ulrich Klose

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    deutscher Politiker; * 14. Juni 1937 in Breslau

    Sohn eines Schulrektors. Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelte sich die Familie in Bielefeld an. Hans-Ulrich Klose studierte Jura in Freiburg und Hamburg. In Hamburg war er bis 1968 Jugendstaatsanwalt, später Koordinator in der Justizbehörde. Bereits 1964 war er der SPD beigetreten und zwei Jahre lang stellvertretender Vorsitzender der Hamburger Jungsozialisten. 1970 gehörte er der Hamburger Bürgerschaft an, wurde Fraktionsvorsitzender der SPD in der Bürgerschaft und 1973 Innensenator.

    Als der Erste Bürgermeister, Peter Schulz, 1974 zurücktrat, wählte der Hamburger Senat Klose als dessen Nachfolger. Klose gewann die Bürgerschaftswahlen 1978 mit 51,5 Prozent. In der Energiepolitik wandte er sich vom Kurs der SPD-Mehrheit ab und sah in der Kernenergie nur eine Notlösung, zu der man hoffentlich nie greifen müsse. Hamburg solle sich jedenfalls nicht mehr am Atomkraftwerk Brokdorf beteiligen. Klose geriet wegen des "Giftmüll-Skandals" um die Eidelstädter Firma Stoltzenberg in Bedrängnis. Als im SPD-Landesvorstand und in der Fraktionsführung für Kloses geplanten Ausstieg aus dem Brokdorf-Projekt keine Mehrheit zustande kam und auch die Hamburger Elektrizitätswerke nicht vom Brokdorf-Projekt abgingen, trat Klose am 25. Mai 1981 vom Amt des Ersten Bürgermeisters zurück.

    1983 bewarb sich Klose um den Harburger Bundestagswahlkreis des aus Altersgründen nicht mehr kandidierenden Herbert Wehner. Klose behauptete die absolute Mehrheit und zog in den Bundestag ein. 1987-91 SPD-Schatzmeister, 1991-94 SPD-Fraktionsvorsitzender, 1994-98 Vizepräsident des deutschen Bundestags, 1998-2002 Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, seit 2002 stellvertretender Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses.

    Kalenderblatt - 30. April

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