Gisèle Freund

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    deutsche Fotografin und Soziologin; * 19. Dezember 1908 oder 1912 in Berlin, † 31. März 2000 in Paris (Frankreich)

    Gisèle Freund studierte ab 1931 zunächst in Freiburg, später in Frankfurt Soziologie und Kunstgeschichte. 1933 musste die Jüdin nach Paris fliehen, wo sie ihr Studium fortsetzte und mit Fotoreportagen und Schriftstellerporträts begann. Sie arbeitete als freie Mitarbeiterin u.a. für die Magazine "Vu", "Time" und "Life" sowie für die Agentur "Magnum". 1936 schloss sie ihr Studium mit einer Dissertation über die kulturgeschichtliche Bedeutung der Fotografie ab, die noch heute zu den Standardwerken der Fotoliteratur zählt. 1942 floh Freund vor den Nationalsozialisten nach Argentinien, wo sie als Kameraassistentin arbeitete. Später lebte Freund in Mexiko, kehrte jedoch Anfang der 1950er Jahre nach Paris zurück, nachdem eine Reportage Freunds über Eva "Evita" Perón Unstimmigkeiten zwischen Argentinien und den USA ausgelöst hatte.

    Später entstanden weitere Fotoreportagen in Japan, im Nahen Osten und den USA.

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