Giacomo Puccini

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    italienischer Komponist; * 22. Dezember 1858 in Lucca, † 29. November 1924 in Brüssel


    Puccini gilt heute neben G. Verdi als einer der bedeutendsten Vertreter der italienischen Oper des 19. Jh.s. Er war Schüler von Amilcare Ponchielli und Antonio Bazzini am Mailänder Konservatorium (1880-83). Seine erste Oper "Le Villi", für einem Kompositionswettbewerb des Verlagshauses Sonzogno komponiert, errang keinen Preis, wurde aber in Mailand 1884 uraufgeführt. Es folgten (um nur die erfolgreichsten Opern zu nennen) "Manon Lescaut" (1893), "La Bohème" (1896), "Tosca" (1900); "Madama Butterfly" (1904); "La fanciulla del West" ("Das Mädchen aus dem Goldenen Westen", 1910); "Il trittico" (1918) u.a. Die Oper Turandot, die in eine Schaffenskrise an seinem Lebensende fiel, blieb unvollendet. Zahlreiche seiner Werke entstanden (ab 1893) in seinem Landhaus Torre del Lago (Provinz Pisa).

    Mit seinen Opern und ihren typischen Studien zum Lokalkolorit der Schauplätze und Imitationen von Geräuschen der Szenerie (Kirchenglocken, Leierkasten) berührt Puccini oft die Schwelle zum Verismus. Durch seine außerordentlichen Orchesterfarben, teils mit Mitteln eines unorthodoxen Satzes (Quintparallelen) erzielt, wurde Puccini auch einer der Vorläufer des Impressionismus.

    Weitere Werke

    Opern; "Capriccio sinfonico" für Orchester; "Crisantemi" für Streichquartett; Requiem; weitere Kirchenmusik; frühe Instrumentalwerke.

    Kalenderblatt - 27. Juli

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