Georg Brandes
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dänischer Literaturkritiker und Schriftsteller; * 4. Februar 1842 in Kopenhagen, † 19. Februar 1927 in Kopenhagen
eigentlich: Morris Cohen;
Georg Brandes gehört zu den einflussreichsten Literaturtheoretikern der Jahrhundertwende in Skandinavien, sein Wirken war von maßgeblicher Bedeutung für die Entwicklung der literarischen Moderne.
Brandes studierte in Kopenhagen Jura und Philosophie. Anschließend unternahm er Reisen in Europa. 1871 wurde er Dozent an der Universität von Kopenhagen. 1877 ging er nach Berlin, nachdem man ihm eine ordentliche Professur in Kopenhagen verweigert hatte. Er kehrte 1882 nach Dänemark zurück und wurde Privatgelehrter. 1902 schließlich erhielt er eine Professur in Kopenhagen.
Brandes Denken ist vor allem durch Hippolyte Taine und Friedrich Nietzsche geprägt. Die Ideen Nietzsches wurden durch Brandes' Nietzsche-Vorlesungen 1888 in Dänemark bekannt. Außerdem zählte Brandes, der mit August Strindberg und Henrik Ibsen befreundet war, zu den führenden Theoretikern des Naturalismus. Brandes, der überzeugter Atheist war, verfasste zahlreiche literaturtheoretische Arbeiten und Biografien, etwa über Kierkegaard oder Shakespeare.
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