Gartenkunst: Unterschied zwischen den Versionen

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    künstlerische Gestaltung von Parks und Gärten durch Pflanzen, Wasser, Wege, Steine, Planierungen, Bildwerke, Baulichkeiten. Die europäische Gartenkunst greift Vorstellungen vom Paradiesgarten, von [[Arkadien|Arkadien]] und vom Götterhain auf.  
     
    künstlerische Gestaltung von Parks und Gärten durch Pflanzen, Wasser, Wege, Steine, Planierungen, Bildwerke, Baulichkeiten. Die europäische Gartenkunst greift Vorstellungen vom Paradiesgarten, von [[Arkadien|Arkadien]] und vom Götterhain auf.  
     
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    Bild:Gart0001.jpg|Der Sunken-Garten in Angers, Frankreich
     
    Bild:383081.jpg|Die heutige Kunstgalerie Hampton Court
     
    Bild:222036.jpg|Brunnen im Park von Schloss Schönbrunn
     
    Bild:65086.jpg|Ein japanischer Steingarten
     
    Bild:65096.jpg|Der Steingarten von Banrukun, Japan
     
    Bild:470084.jpg|Boboligärten in Florenz
     
    Bild:809089.jpg|Gartenfassade von Schloss Versailles; Jules Hardouin-Mansart
     
    Bild:214005.jpg|Garten von Schloss Vaux-le-Vicomte
     
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    ==Geschichte==
     
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    Erst in der Renaissance entwickelte sich der Garten zum Kunstwerk durch seine strenge Gliederung in Treppen, Terrassen, Statuen und Wasserbecken, etwa die Boboli-Gärten in Florenz, der Garten der Villa Doria-Pamphili in Rom und der Villa d'Este in Tivoli. Zur Zeit des Barock prägte Frankreich die Entwicklung der Gartenkunst, insbesondere durch den Gartenarchitekten [[André Le Nôtre|A. Le Nôtre]], der Garten und Schloss in ein Gesamtkonzept integrierte und die Natur nach streng symmetrischen Achsensystemen strukturierte. Elemente des französischen Gartens sind Rabatten, Bildwerke, Steinvasen, Bassins, Irrgarten und [[Orangerie|Orangerie]]; zum Vorbild für Europa entwickelte sich die barocke Gartenanlage von Schloss [[Versailles|Versailles]].  
     
    Erst in der Renaissance entwickelte sich der Garten zum Kunstwerk durch seine strenge Gliederung in Treppen, Terrassen, Statuen und Wasserbecken, etwa die Boboli-Gärten in Florenz, der Garten der Villa Doria-Pamphili in Rom und der Villa d'Este in Tivoli. Zur Zeit des Barock prägte Frankreich die Entwicklung der Gartenkunst, insbesondere durch den Gartenarchitekten [[André Le Nôtre|A. Le Nôtre]], der Garten und Schloss in ein Gesamtkonzept integrierte und die Natur nach streng symmetrischen Achsensystemen strukturierte. Elemente des französischen Gartens sind Rabatten, Bildwerke, Steinvasen, Bassins, Irrgarten und [[Orangerie|Orangerie]]; zum Vorbild für Europa entwickelte sich die barocke Gartenanlage von Schloss [[Versailles|Versailles]].  
      
    Bereits um 1730 wandelte sich die Gartenkunst in England hin zum Landschaftsgarten, der durch geschwungene Wege, Rasenflächen und Baumgruppen charakterisiert ist. Pagoden, Tempel und künstliche Ruinen im so genannten [[Englischer Garten|englischen Garten]] sind chinesischen Einflüssen zu verdanken. Der englische Garten dominierte im 19. Jh. die Gartenkunst in Europa und den USA.  
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    Bereits um 1730 wandelte sich die [[Der Frühling kommt: Tipps zur Gartengestaltung|Gartenkunst in England hin zum Landschaftsgarten]], der durch geschwungene Wege, Rasenflächen und Baumgruppen charakterisiert ist. Pagoden, Tempel und künstliche Ruinen im so genannten [[Englischer Garten|englischen Garten]] sind chinesischen Einflüssen zu verdanken. Der englische Garten dominierte im 19. Jh. die Gartenkunst in Europa und den USA.  
      
     
    Die Gartenkunst der Gegenwart widmet sich besonders dem Problem der Stadtdurchgrünung (Gartenbauausstellungen als Modelle).
     
    Die Gartenkunst der Gegenwart widmet sich besonders dem Problem der Stadtdurchgrünung (Gartenbauausstellungen als Modelle).
      
     
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    [[Category:Allgemein]]

    Aktuelle Version vom 27. Februar 2024, 09:34 Uhr

    künstlerische Gestaltung von Parks und Gärten durch Pflanzen, Wasser, Wege, Steine, Planierungen, Bildwerke, Baulichkeiten. Die europäische Gartenkunst greift Vorstellungen vom Paradiesgarten, von Arkadien und vom Götterhain auf.

    Geschichte

    Im alten Ägypten war die Gartenkunst streng symmetrisch orientiert, die hängenden Gärten der Semiramis in Babylon (6. Jh. v.Chr.) galten als eines der Sieben Weltwunder der Antike. Auch die persischen Gärten waren berühmt, sie wurden in hellenistischer und später in römischer Zeit (Alexandria) mit ihren Brunnen, Grotten und vielen Pflanzen übernommen. Die Mauren brachten die persisch beeinflusste Gartenkunst des Islam nach Spanien (Granada, Alhambra), auch indische Gärten wurden von der islamischen Gartenkunst beeinflusst.

    In China und Japan prägten künstliche Seen, Brücken und Pavillons die Gartenanlagen, wobei die vom Zen-Buddhismus beeinflusste Gartenkunst in Japan religiös-zeremoniellen Charakter annahm.

    Die Gärten in Mitteleuropa waren besonders im Mittelalter reine Nutzgärten; in Klostergärten wurden Heilpflanzen kultiviert.

    Erst in der Renaissance entwickelte sich der Garten zum Kunstwerk durch seine strenge Gliederung in Treppen, Terrassen, Statuen und Wasserbecken, etwa die Boboli-Gärten in Florenz, der Garten der Villa Doria-Pamphili in Rom und der Villa d'Este in Tivoli. Zur Zeit des Barock prägte Frankreich die Entwicklung der Gartenkunst, insbesondere durch den Gartenarchitekten A. Le Nôtre, der Garten und Schloss in ein Gesamtkonzept integrierte und die Natur nach streng symmetrischen Achsensystemen strukturierte. Elemente des französischen Gartens sind Rabatten, Bildwerke, Steinvasen, Bassins, Irrgarten und Orangerie; zum Vorbild für Europa entwickelte sich die barocke Gartenanlage von Schloss Versailles.

    Bereits um 1730 wandelte sich die Gartenkunst in England hin zum Landschaftsgarten, der durch geschwungene Wege, Rasenflächen und Baumgruppen charakterisiert ist. Pagoden, Tempel und künstliche Ruinen im so genannten englischen Garten sind chinesischen Einflüssen zu verdanken. Der englische Garten dominierte im 19. Jh. die Gartenkunst in Europa und den USA.

    Die Gartenkunst der Gegenwart widmet sich besonders dem Problem der Stadtdurchgrünung (Gartenbauausstellungen als Modelle).