Franz Josef Degenhardt

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    deutscher Liedermacher, Schriftsteller und Jurist; * 3. Dezember 1931 in Schwelm, Westfalen, † 14. November 2011 in Quickborn, Schleswig-Holstein

    Degenhardt studierte zunächst Jura und wurde 1966 an der Universität Saarbrücken promoviert. 1965 bereits gelang es ihm, mit einer Langspielplatte erstmals die Öffentlichkeit auf sich aufmerksam zu machen. "Spiel nicht mit den Schmuddelkindern" und "Väterchen Franz" (1967) machten ihn zu einem der bekanntesten Liedermacher der linken Szene. Als Rechtsanwalt übernahm er ab 1969 die Verteidigung mehrerer APO-Mitglieder. Seit den 1970er Jahren ist Degenhardt außerdem als Schriftsteller tätig. Seine Romane behandeln vor allem die gesellschaftspolitische Entwicklung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg.

    Werke: "Zündschnüre" (Roman, 1970), "Brandstellen" (Roman, 1975), "Der Wind hat sich gedreht im Lande" (LP, 1979), "August Heinrich Hoffmann, genannt von Fallersleben" (Roman, 1991), "Für ewig und drei Tage" (Roman, 1998), "Krieg gegen den Krieg" (LP, 2004), "Dämmerung" (LP, 2006) u.a.

    Kalenderblatt - 29. April

    1938 In London findet eine Konferenz zwischen dem französischen Ministerpräsidenten Daladier und dem britischen Premierminister Chamberlain über die Lage in Mitteleuropa statt.
    1945 Beginn der Kapitulationsverhandlungen zwischen deutschen und alliierten Streitkräften
    1967 Das Kultmusical "Hair" wird in New York uraufgeführt. Während Galt McDermonts Rockspektakel in Amerika auf Gegenreaktionen stößt, erntet es weltweiten Erfolg der Hippie-Anhänger.