Euro-ISDN

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    Abk. für: Euro(pean) Integrated Services Digital Network, auch: DSS1;

    Das im Dezember 1993 eingeführte Euro-ISDN stellt den Versuch dar, ISDN-Dienste europaweit enger zusammenzuführen und bestimmte Standards zu vereinbaren. Bis zu diesem Zeitpunkt kamen Verbindungen zwischen den Staaten nur per Netzübergang zustande, jetzt können sie zwischen den bisher beteiligten 20 Staaten über die Grenzen hinweg geschaltet werden.

    Euro ISDN wurde auf der Basis des deutschen ISDN-Netzes konzipiert, weil dieses am dichtesten ausgebaut ist. Euro ISDN kennt daher auch die zwei Anschlussarten von ISDN.

    Zum Diensteangebot gehören unter anderem Telefon, Telefax, T-Online und Bildtelefon.

    Euro ISDN bietet unter anderem die folgenden Leistungen: 64 KBit/s Übertragungsgeschwindigkeit, vergrößerte Audio-Bandbreite, Rufnummernübermittlung, Mehrfachrufnummern, Nebenstellendurchwahl, Anrufweiterschaltung, Anklopfen, Dreierkonferenz und Umstecken von Endgeräten.

    Die verschiedenen Euro ISDN-Standards unterscheiden bzw. unterschieden sich hinsichtlich der verwendeten D-Kanal-Protokolle. Während der D-Kanal (Steuerkanal) in Deutschland nach der 1TR6-Norm codiert war (bis Ende 2000), wird europaweit das so genannte E-DSS1-Protokoll angestrebt und eingesetzt.