Bündnis 90/Die Grünen

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    politische Partei in der Bundesrepublik Deutschland, die 1993 aus dem Zusammenschluss der westdeutschen Partei Die Grünen und dem Bündnis 90 (Bündnis verschiedener Bürgerrechtsbewegungen) hervorging. Oberstes Organ der Partei ist die Bundesversammlung (Mitglieder von den Kreisversammlungen gewählt), die für jeweils zwei Jahre den Bundesvorstand wählt (gleichberechtigte Doppelspitze).

    Von 1998 bis 2005 bildete die Partei zusammen mit der SPD eine Regierungskoalition.

    Das Grundsatzprogramm der Partei von 2002 enthält z.T. entscheidende Änderungen gegenüber dem Programm von 1980 (damalige Leitsätze siehe die Grünen). Die Grundwerte lauten seitdem nicht mehr "ökologisch, sozial, basisdemokratisch und gewaltfrei", sondern Ökologie, Gerechtigkeit, Demokratie und Selbstbestimmung. Zentrale Themen sind eine kostenlose Kinderbetreuung und eine Grundsicherung von Familien, der Wechsel zu regenerativen Energiequellen, die Förderung ökologischer Landwirtschaft sowie die Zulassung privater Konkurrenz zur Deutschen Bahn und die Einführung einer Lkw-Maut zur Begrenzung des Straßenverkehrs. Der entschiedene Widerstand gegen die Globalisierung wird als richtig bezeichnet. Die entscheidendste Umorientierung fand jedoch im Bereich der Außenpolitik statt. Der frühere Grundsatz strikten Gewaltverzichts wich der Erkenntnis, dass einige Situationen Gewaltanwendung erzwingen; realpolitisch wurde dies bereits bei der Zustimmung der Grünen im Bundestag zu den Bundeswehreinsätzen im Kosovo (1999) und im Rahmen der Anti-Terror-Koalition (2001) umgesetzt.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.