Benedikt von Nursia

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    italienischer Ordensgründer; * um 480 in Nursia (heute Nòrcia, Mittelitalien), † 21. März 543 oder 547 in Monte Cassino

    Heiliger; Gründer des Benediktinerordens und Begründer des abendländischen Mönchtums.

    Das Leben Benedikts ist fast nur aus den Schilderungen Gregors I. bekannt. Er war der Sohn einer vornehmen Familie und studierte zunächst in Rom, war jedoch vom dortigen Verfall der Sitten so entsetzt, dass er sich in eine Höhle in der Nähe von Subiaco zurückzog. Er wurde bald berühmt und Mönche aus Norditalien machten ihn zu ihrem Abt. Da sie nicht nach seinen Regeln leben wollten, versuchten sie, ihn zu vergiften, was jedoch nicht gelang.

    Benedikt zog daraufhin nach Montecassino, wo er 529 ein eigenes Kloster gründete. Unter dem Leitsatz "Ora et labora" (Bete und arbeite) stellte er die erste abendländische Mönchsregel auf, die bald von anderen Klöstern übernommen wurde. Sie hob die Bedeutung der klösterlichen Gemeinschaft und der körperlichen Arbeit hervor und verbot jeglichen privaten Besitz der Mönche.

    Benedikt ist seit 1964 Patron Europas; er wird als Schutzheiliger der Lehrer, Kupferschmiede, Bergleute und Höhlenforscher verehrt. In der Kunst wird er meist mit Abtstab und einem gesprungenen Giftbecher dargestellt.

    Fest: 21. März, Übertragung der Gebeine: 11. Juli.