Baseball

    Aus WISSEN-digital.de

    Einleitung

    In Nordamerika, vor allem in den USA, zum Mannschaftssport entwickeltes "Schlagballspiel".

    2. Regeln in Kürze

    Es spielen zwei Mannschaften mit je neun Mann über neun "Innings" (Durchgänge), wobei jedes Team einmal die schlagende (offensive) und einmal die werfende (defensive) Position einnimmt. Gewinner ist diejenige Mannschaft mit den meisten Punkten, die in so genannten "runs" gezählt werden.

    Spielfeld

    Das Spielfeld teilt sich im Baseball in ein Innenfeld (Infield) und ein Außenfeld (Outfield) auf. Das Innenfeld bildet ein auf die Spitze gestelltes Quadrat mit einer Seitenlänge von 27,47 m. An einer Ecke befindet sich das Schlagmal (home plate), an dem der Schlagmann (batter) postiert ist. An den übrigen drei Ecken ist je ein Laufmal (base) angebracht, das von den Läufern während des Spiels überlaufen werden muss. Der Werfer ist auf dem Wurfhügel in der Mitte des Innenfeldes postiert.

    Spielgerät

    Der keulenförmige Baseballschläger besteht aus Holz (max. 1,07 m lang und 7 cm breit), der Baseball aus Gummischichten, einer Lederhülle sowie einem Korkkern (142 bis 149 g schwer). Die Feldspieler tragen einen gepolsterten Lederhandschuh zum Fangen, die Schlagmänner Schutzhelme, der Fänger spezielle Schutzkleidung.

    Spielverlauf

    Der Werfer einer Mannschaft wirft den Ball vom Wurfhügel aus seinem Fänger zu, der hinter dem Schlagmann der gegnerischen Mannschaft steht. Der Ball muss entsprechend den Regeln zugeworfen werden. Der Schlagmann versucht, diesen Spielzug zu verhindern, indem er den Ball mit seinem Schläger so weit wie möglich wegschlägt. Anschließend versucht er (und mit ihm alle seine Mitspieler, die sich auf einer base befinden), möglichst alle (übrigen) bases abzulaufen und wieder zum home base zu gelangen. Kommt der Gegner durch Abfangen des weggeschlagenen Balles in Ballbesitz, hat er die Möglichhkeit, die Läufer aus zu machen, d.h. am Punktegewinn zu hindern. Dies ist z.B. möglich, wenn ein Spieler in Ballbesitz den Läufer trifft oder vor dem Läufer das erste base erreicht. Werden drei Spieler der Schlagmannschaft aus gemacht, wechselt das Schlagrecht.

    Punktgewinn

    Ein Punkt ist erzielt, wenn ein Läufer über alle Markierungen (bases) zum home base gelaufen ist, ohne dabei von der gegnerischen Mannschaft aus gemacht zu werden. Gelingt es einem Spieler, ohne Unterbrechung alle bases zu überlaufen, bezeichnet man dies als "home run".

    Ligen und Turniere

    Baseball ist vor allem in den USA beheimatet; dort findet auch die bedeutendste Meisterschaft auf Vereinsebene statt, die zwischen den Vereinen der Major Leagues ausgetragen wird. Hierbei ermitteln zwei Ligen (American League und National League) je einen Meister. Die beiden Liga-Gewinner treffen dann in der World Series aufeinander, aus welcher der endgültige Champion der Baseballsaison hervorgeht.

    Nach mehreren Demonstrationsauftritten der Sportart ist Baseball seit 1992 olympisch.

    Geschichte

    Baseball hat seine Wurzeln wohl im deutschen Schlagballspiel und im englischen Kricket, mitgebracht von vielen Auswanderern. 1845 entwickelte der "Knickerbocker Baseball Club" New York die ersten Regeln, nach denen 1846 das erste Spiel stattfand und die heute noch fast unverändert gültig sind. Nach der Gründung erster Profiklubs in Cincinnati verbreitete sich das Spiel in den ganzen USA und wurde rasch zum beliebten Volkssport.

    Das erste europäische Baseballspiel fand 1874 in London statt, aber der Sport bekam erst durch die in Europa stationierten amerikanischen Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg größere Resonanz.

    Baseball wird heute zunehmend auch in Deutschland gespielt, seit 1960 gibt es eine Weltmeisterschaft der Amateure. Seit 1905 tragen die beiden Profiligen in den USA (National League und American League) eine Profi-WM aus, die so genannten World Series.

    Der Internationale Fachverband (IBA) wurde 1938 gegründet, ihm gehören etwa 70 Landesverbände an.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.