Ullah Baha

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    persischer Religionsstifter; * 12. Dezember 1817 in Teheran, † 29. Mai 1892 in Akko

    eigentlich: Mirza Husain Ali Nuri;

    Begründer des Bahaismus.

    Der Sohn eines Wesirs am persischen Hof war einer der Anhänger des Bab, der 1844 die Erscheinung eines göttlichen Gesandten, eines "fleischgewordenen Gottes", in etwa 20 Jahren prophezeit hatte. Nach der Hinrichtung des Bab 1850 nahm Mirza Husain den Namen Baha Ullah (arabisch "Glanz Gottes") an und wurde Leiter der Bab-Anhänger. 1852 wurde er von der persischen Obrigkeit gefangen genommen und nach Bagdad (damals teil des Osmanischen Reiches) verbannt, wo er sich 1863 als der von Bab angekündigte Gesandte göttlicher Natur offenbarte. Auch im Osmanischen Reich wurde er deswegen verfolgt und schließlich 1868 nach Akko verbannt, wo er zeitweise auch inhaftiert wurde. Nach seinem Tod wurde die Religionsgemeinschaft von seinem Sohn Abbas Effendi, der sich später Abd al-Baha (arabisch "Diener Baha Ullahs") nannte, weitergeführt.