Trägerfrequenztechnik

    Aus WISSEN-digital.de

    Abk.: TF-Technik,

    Unter Trägerfrequenztechnik sind Verfahren und Geräte zu verstehen, mit deren Hilfe über einen Übertragungsweg gleichzeitig und voneinander unabhängig zahlreiche Daten, Informationen und Nachrichten - vor allem Ferngespräche, aber auch Rundfunksendungen - übertragen werden können.

    Die Trägerfrequenztechnik benutzt Verfahren, um durch eine Mehrfachausnutzung von Leitungen und Funkstrecken eine Vielzahl von Informationen zu übermitteln. Ausgangspunkt der Trägerfrequenztechnik ist die Tatsache, dass ein Übertragungsweg im Allgemeinen ein Frequenzband übertragen kann, das die Breite eines Gesprächskanals weit übertrifft. In der Trägerfrequenztechnik werden somit die zu übertragenden Informationskanäle frequenzmäßig so umgesetzt, das sie sich zu einem hochfrequenten, die gesamte Breite des Übertragungsweges nutzenden Frequenzband zusammenfügen (Modulation). Am Ende des Übertragungsweges wird dieses Band wieder in die einzelnen Gesprächskanäle aufgeteilt, indem die Frequenzumsetzung rückgängig gemacht wird (Demodulation). Frequenzumsetzer am Anfang und am Ende des Übertragungsweges sind wichtige Einrichtungen der Trägerfrequenztechnik.

    Das vorrangig im Bereich der Trägerfrequenztechnik zur Anwendung kommende Verfahren ist die Einseitenbandübertragung in Form der Einseitenband-Amplitudenmodulation mit Trägerunterdrückung (Unterdrückung eines Seitenbandes und teilweise oder vollständig der Trägerschwingung).

    Die Übertragung von 12 bis 10 800 (12, 60, 120, 960, 2 700, 10 800) Kanälen ist, abhängig von den technischen Eigenschaften des Weges (Fernsprechkabel, symmetrische Fernsprechkabel, Koaxialleitungen, Richtfunkstrecken), über einen Übertragungsweg möglich.