Theodor Herzl

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    österreichisch-ungarischer Schriftsteller und Politiker; * 2. Mai 1860 in Budapest, † 3. Juli 1904 in Edlach (Österreich)


    von 1891-1896 Korrespondent der Wiener "Neuen Freien Presse" in Paris. Verfechter jüdischer Assimilation, erlebte im Prozess gegen den jüdisch-französischen Hauptmann Dreyfus typische Pogromstimmung und erkannte, dass nur eine eigene "Heimstätte" die Juden vor dem Antisemitismus würde schützen können, veröffentlichte das Buch "Der Judenstaat", das zur Gründungsurkunde des Zionismus wurde. Diese "Lösung der Judenfrage", so der Untertitel seines Buches von 1896, wurde anfangs auch von den nationalsozialistischen Behörden im Dritten Reich favorisiert, bevor sie daraus das Völkermordprogramm der "Endlösung" machten. Als Begründer des politischen Zionismus berief Herzl 1897 den 1. zionistischen Weltkongress in Basel, auf dem er zum 1. Präsidenten der zionistischen Weltorganisation gewählt wurde.

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.