Rhetorik

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    (griechisch) auch: Redekunst;

    Der Begriff Rhetorik bezeichnet sowohl die Technik und Ausführung einer Rede selbst als auch die Wissenschaft von der Gestaltung öffentlicher Reden. Reden haben immer ein bestimmtes Ziel, sie wollen das Publikum überzeugen und zu einem bestimmten Verhalten oder einer bestimmten geistigen Haltung bewegen. Die Rhetorik beschäftigt sich mit den Mitteln, mit deren Hilfe eine Rede ihr Ziel erreichen kann.

    Die klassische Rhetorik der Antike, die bis weit in die Neuzeit hinein bedeutsam blieb, unterscheidet fünf Aspekte der Rede:

    Zunächst müssen der Stoff und die wichtigsten Argumente, die in der Rede verwendet werden sollen, gefunden werden (inventio). Die Argumente und das Stoffmaterial müssen dann sinnvoll angeordnet werden; hierfür gibt es bestimmte Regeln (dispositio). In einem dritten Schritt muss die stilistische Gestaltung ausgearbeitet werden; sehr viel Wert wurde dabei früher auf die Verwendung von rhetorischen Figuren gelegt (elocutio). Anschließend wird die Rede auswendig gelernt (memoria). Den letzten Schritt stellt der Vortrag der Rede dar, bei dem alle angemessenen Mittel sprachlicher Ausdruckskraft eingesetzt werden sollen (pronuntiatio).

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.