Versuch des Reformflügels der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei, unter der Führung Alexander Dubceks 1968 Partei, Staat und Wirtschaft zu reformieren und zu liberalisieren. Zu den weiteren Zielen gehörten die rasche Aufarbeitung der Verbrechen des stalinistischen Terrorregimes und die relative Distanzierung vom politischen Kurs der Sowjetunion, ohne das Bündnis mit ihr und die Führungsrolle der kommunistischen Partei zu gefährden. Daraufhin marschierten, auf Veranlassung Breschnews, Truppen des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei ein (20./21. August 1968) und bereiteten der Reformpolitik ein brutales Ende.