Ottonische Kunst

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    Stilbezeichnung für die frühe Kunst der deutschen Romanik unter den Ottonenkaisern vom letzten Drittel des 10. Jh.s bis zum 1. Drittel des 11. Jh.s.


    Das Zentrum der ottonischen Kunst lag im kaiserlichen Stammland Sachsen (Magdeburg). Weitere Schwerpunkte waren Essen-Werden, Fulda, Hildesheim (Kunst unter Bischof Bernward), Köln, Regensburg, Reichenau und Trier. Die Baukunst entwickelte einen für die deutsche Kunst bis zur Gotik verbindlichen Kirchentyp (z.B. Hildesheim, St. Michael). Starke Einflüsse der byzantinischen Kunst wirkten auf Grund der Heirat Ottos II. mit der oströmischen Prinzessin Theophanu auf die Architektur ein (z.B. Emporenkirche Gernrode, ehemalige Kanonissenstiftskirche).

    Typisch wurden jetzt ungegliederte Wandflächen, mit Wandmalereien verziert, und flache Holzdecken. Die ottonischen Kirchenbauten sind eng an karolingische Architektur angelehnt. Ihre Hauptmerkmale sind Westwerk, Krypta und der Wechsel von Pfeiler und Säule als Stütze im Innenraum (Köln, St. Pantaleon 984-1000; Hildesheim, St. Michael, 1010-1033).

    Die Goldschmiedekunst war sehr lebendig und bewegt. Es entstanden bedeutende Bronzetüren (als Reliefplastik, Hildesheimer Bronzetür). Frühestes Beispiel einer lebensgroßen Skulptur der mittelalterlichen Kunst ist das ottonische Gerokreuz (Kölner Dom) von ca. 970. Höhepunkt der ottonischen Kunst war die Buchmalerei; eines der Hauptzentren ist das Kloster Reichenau (Evangeliar Ottos III., um 1000).

    Kalenderblatt - 16. April

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