Norman Foster Ramsey

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    amerikanischer Physiker; * 27. August 1915 in Washington, D.C., † 4. November 2011 in Wayland, Massachusetts

    Ramsey war gleich nach dem Zweiten Weltkrieg einem Ruf an die renommierte Columbia-Universität gefolgt, wo er bis 1947 eine Professur innehatte. Er wechselte danach an die Harvard University, wo er ab 1966 als Professor arbeitete und lehrte.

    Hauptarbeitsgebiet Ramseys, der im Krieg maßgeblich an der Entwicklung der Radarsysteme im Mikrowellenbereich sowie an der amerikanischen Atombombe beteiligt gewesen war, war die Erforschung der elektrischen und magnetischen Eigenschaften der Atomkerne.

    Ramsey verbesserte die Messtechnik mit Teilchenstrahlen für präzisere Zeit- und Frequenzmessung. Bisherige Atomuhren waren relativ ungenau, da verschiedene Effekte die Spektrallinien beeinflussen. Ramsey ließ die anzuregenden Atome zwei Mikrowellenfelder durchlaufen, wobei eine Überlagerungsstruktur auftrat, die eine Höchstauflösung des Spektrums ermöglichte.

    Mit dem Bau einer Falle für Wasserstoffatome gelang ihm die Messung der Wasserstofflinie; damit war die Grundlage für die Wasserstoff-Atomuhr geschaffen.

    Er erhielt 1989 gemeinsam mit H.-G. Dehmelt und W. Paul den Nobelpreis für Physik.

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