Lew Iwanowitsch Iwanow

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    russischer Tänzer, Choreograf und Ballettmeister; * 18. Februar 1834 in Moskau, † 11. Dezember 1901 in St. Petersburg

    Lew Iwanow erhielt Ballettunterricht in Moskau und St. Petersburg, 1850 wurde er bereits vor Beendung seiner Ausbildung in das Ensemble des Marientheaters aufgenommen. Dort tanzte er schon bald seine ersten Hauptrollen. Iwanow unterrichtete die Kinderklassen in der Kaiserlichen Ballettschule in St. Petersburg und stieg 1869 zum "Premier danseur" auf. Er feierte seine größten Triumphe in "Esmeralda", "Le Corsaire" und "La Bayadère". 1885 wurde er zum zweiten Ballettmeister neben M. Petipa ernannt. Als Charaktertänzer trug er dazu bei, den Volkstanz zum Bestandteil des klassischen Balletts zu machen. 1892 übernahm Iwanow die Choreografie an Tschaikowskys "Nussknacker", nachdem Petipa wegen Krankheit ausgefallen war. Auch die so genannten weißen Akte in "Schwanensee" werden heute Lew Iwanow zugeschrieben.

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