Korea (Kunst)

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    stand stets unter starkem Einfluss der chinesischen Kunst, die aber von koreanischen Künstlern nicht nur übernommen, sondern auch weiterentwickelt wurde. Während einiger Phasen wirkte die koreanische Kunst ihrerseits zudem auf die japanische Kunst ein.


    Die Kunst der Koguryoperiode (Wandmalereien in Gräbern von Herrschern, 4.-7. Jh.), Goldkronen aus dem alten Reich der Silla (5./6. Jh.) und Buddhaplastiken aus Bronze (6./7. Jh.) sind die bedeutendsten Erzeugnisse aus der Zeit der "Drei Reiche". Während des Großreiches Silla (668 bis Ende des 9. Jahrhunderts) gelangte die koreanische Kunst in eine Hochphase (Tempel Pulguksa bei Kyongju; Shakyamuni-Buddha im Tempel von Sokkuram). In der Koryo-Dynastie (918-1392) wurden die fünfstöckige Kaesimsa-Pagode (1009), das Grabmal des Priesters Hongbop (1007) und die zehnstöckige Kyongchonsa-Pagode (14. Jh.) erbaut. Weitere herausragende künstlerische Erzeugnisse der Epoche sind das Wandgemälde im Pusoksatempel (1379), die Koryokeramik und (seit Anfang 11. Jh.) die Seladonkeramik.

    Mitte des 12. Jh.s entstand die rein koreanische Porzellaneinlegetechnik (Sanggam). In der Yi-Dynastie (1392-1910) entwickelte sich im 15. und 16. Jh. aus der Seladonkeramik die grobkörnige Punchongkeramik. Paläste, Königsgräber und Stadttore wie das Südtor von Seoul (1396) prägten die konfuzianische Architektur; Seiden- und Papiermalerei entwickelten sich unter chinesischem Einfluss (Sung-, Ming- und Chingkunst).

    Im 17. Jh. bildete sich in der Malerei ein eigener, der Volkskunst verpflichteter Stil heraus. Westliche Stilformen wurden im 20. Jh. von der koreanischen Kunst teilweise übernommen.

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